Dienstag bis Sonntag
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Ausstellung |
4. März bis 22. Mai 2016
HAWSER / HOFER
Ab 4. März 2016 zeigt das mumok zwei junge Künstlerinnen, die beide den Nostalgiebegriff in der Gegenwart kritisch reflektieren und mit ihren für das mumok entwickelten Arbeiten neu bewerten. Kathi Hofer in Bezug auf ihre eigene Familiengeschichte und eine damit verknüpfte österreichische Modeerscheinung: Hofer (* 1981 in Hallein) entstammt jener Salzburger Familie, die bis 2000 Walkjanker „Made in Austria“ herstellte. Deren zeitlose Eleganz überlebte 50 Jahre immer neuer Trends und technologischer Innovation und fehlte in keinem Kleiderschrank internationaler Stars oder im Portfolio angesagter Modehäuser und Fashionmagazine – darunter fanden sich die Schauspielerin Grace Kelly, der Schriftsteller Ernest Hemingway und der Pariser Modedesigner Kenzo. Auch Eloise Hawser (* 1985 in London) beschäftigt sich mit längst als obsolet geltenden Objekten und Dingen, die sie unter neuen Vorzeichen in den Kontext zeitgenössischer Kunst einschleust. Ausgangspunkt ihrer Arbeit für das mumok ist die mittlerweile aus dem Gebrauch geratene Kinoorgel, die aufgrund ihrer Komplexität häufig nicht aus ehemaligen Lichtspielhäusern entfernt wurde und daher in der Regel als Designelement in den neuen Gebrauchskontext integriert wird.
Die Arbeiten beider Künstlerinnen werden in einem gemeinsamen Setting auf der Ebene –2 im mumok ausgestellt. Zusammen formulieren sie einen Vorschlag, wie künstlerisch mit historischen oder biografischen Fragmenten umgegangen werden kann, ohne sich in Anachronismen zu verlieren: Hofer und Hawser setzen die vorgefundenen Fragmente der Vergangenheit versiert ein, um sie in der Gegenwart mit neuer Bedeutung zu versehen.