Dienstag bis Sonntag
10 bis 18 Uhr
Ausstellung |
4. März bis 29. Mai 2011
Tacita Dean
The Line of Fate
Die in Berlin lebende Tacita Dean (* 1965 in Canterbury) beschäftigt sich mit geschichtlichen Prozessen und dem Reichtum an Geschichten, die eine aus der Zeit gefallene Vergangenheit im Heute evozieren kann. Nach mehreren großen Retrospektiven in den letzten Jahren (etwa im Musée d’Art Moderne in Paris, im Schaulager in Basel oder im Guggenheim Museum in New York) präsentierte Tacita Dean in ihrer ersten Einzelausstellung in Österreich eine neue Werkgruppe , die thematisch um das kreative Potential von Aufzeichnungssystemen kreiste.
Der Titel der Ausstellung spielte auf die vielfältige Lesbarkeit des Zeichnens von Linien an, als Verlauf der 'Lebenslinie' und die Linearität der filmischen Erzählung und Bilderfolge. So wie Linien unterschiedliche Punkte miteinander verbinden können, verknüpft auch die Künstlerin in ihrer Arbeit die Medien Film, Fotografie, Zeichnung und Buch. Sie vergleicht Filme mit einem 'gezeichnetem Licht', sie übermalt Fotografien und fotografiert Zeichnungen. In ihren jüngsten Filmarbeiten konzentriert sich Dean auch thematisch auf kreative Darstellungsprozesse: in Craneway Event (2009) werden Merce Cunninghams Proben zu einer Performance in der modernistischen Ford Factory in der Nähe von San Francisco dokumentiert, und in zwei Filmen über Giorgio Morandi werden die Relationen zwischen den realen Objekten von Morandis Stilleben und deren gezeichneten, vielfach überlagerten Markierungen auf der Ablagefläche ausgelotet. Erstmals wurde ein Film über Cy Twombly gezeigt, der in Kooperation mit dem MUMOK entstand.