Dienstag bis Sonntag
10 bis 18 Uhr
Mittwoch, 15. Jänner 2025, 19 Uhr
mumok kino
Filme als Briefe
Filme als Briefe betonen die individuelle Adressierung – und richten sich doch an ein Publikum. Persönliches wechselt mit öffentlichen Nachrichten. Verschiedene filmische Kompositionen aus Anrede, Erwiderung und Bildmomenten schaffen je eigene Fernbeziehungen und Zeitkristalle. Ob Liebesbriefe im Jahr von Tschernobyl (Thelyia Petrakis, Bella, 2020), ob Korrespondenz über den Überfall auf einen Kibbuz in Israel (Lynne Sachs, States of UnBelonging, 2005) oder ob ‚Versöhnungsversuch‘ zwischen einer Tochter und ihrem Vater, der lieber einen Sohn gehabt hätte (Diana Cam Van Nguyen, Love, Dad, 2021) – vielseitig überqueren die Filme dieses Abends die Grenzen zwischen Fiktionalisierung und Authentifizierung.
Programm
Thelyia Petrakis, Bella, 2020, 24 min
Diana Cam Van Nguyen, Love, Dad, 2021, 15 min
Lynne Sachs, States of UnBelonging, 2005, 63 min
Vorgestellt von Rainer Bellenbaum im Gespräch mit Ayala Shoshana Guy
Rainer Bellenbaum ist freier Dozent für Filmtheorie. Neben Buch- und Zeitschriftenbeiträgen (Texte zur Kunst, bbooks, Spector Books u. a.) erschienen Kurzfilme von ihm bei Arsenal Distribution Berlin, Kurzfilmtage Oberhausen u.a.).
Ayala Shoshana Guy ist bildende Künstlerin und Filmemacherin, die an der Schnittstelle von Video, Animation und Text arbeitet. Sie lehrt an der Universität Passau und studiert im Masterprogramm Critical Studies an der Akademie der bildenden Künste Wien.
Das Programm findet im Rahmen der gleichnamigen Lehrveranstaltung von Rainer Bellenbaum und Sabeth Buchmann an der Akademie der bildenden Künste Wien statt.