Mittwoch, 19. März 2025, 19 Uhr
mumok kino
I as many others
Dieses Filmprogramm entstand im Rahmen eines einjährigen Seminars der Abteilung Artistic Strategies an der Angewandten, in dem das Porträt und Selbstporträt in ihrer Funktion als Katalysatoren für das Fabulieren untersucht werden. Besonders im Zusammenhang mit dem Geschichtenerzählen wird das Fabulieren als Prozess verstanden, der es erlaubt, „das fehlende Volk“ zu beschwören, um kollektiv ein „kommendes Volk“ (Deleuze) zu imaginieren. Im Programm werden verschiedene Positionen aus Kino und Gegenwartskunst präsentiert sowie ergründet, wie unterschiedliche Genres – Fiktion, Dokumentation, Animation und Experimentalfilm – zur Vermittlung von Fabulierung und Spekulation über alternative Arten der Zugehörigkeit eingesetzt oder mitunter auch kombiniert werden können.
Programm
Lav Diaz, Ang araw bago ang wakas (The day before the end), 2016, 17 min
Yto Barrada, Hand-Me-Downs, 2011, 15 min
Jannick Giger, Demian Wohler, Lamento, 2025, 17 min
Meriem Bennani, Ghariba, 2017, 19 min
Enoch Cheng, Just Like Snakes, 2023, 21 min
Vorgestellt vom Kurator*innenkollektiv: Katharina Lea Birkmann, Maja Bojanić, Yeonwoo Chang, Lukas Frank, Oscar Grunert, Anna Marie Aquino Lutz, Vladimir Nadein, Anastasiia Naumenko, Marcia Schmidt und Viktor Schöll (in englischer Sprache)
Das Filmprogramm wurde kuratiert von Studierenden der Angewandten im Rahmen des Seminars „Methods and Practices“ von Bouchra Khalili. Am 18. Juni wird ein weiteres Programm stattfinden, bei dem Arbeiten von den Studierenden selbst zu sehen sein werden. Es bildet den Abschluss einer einjährigen Auseinandersetzung mit der Frage, wie man den Aufbau einer Gemeinschaft „singulär plural“ denken kann.
Meriem Bennani, from: Ghariba, 2017, Courtesy, © Meriem Bennani