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14.10.2015

Maria Petschnig

Maria Petschnig

 

Was ist das? Diese Frage, gekoppelt an die Position des Voyeurs, umkreist sämtliche Laufbildarbeiten von Maria Petschnig, deren Zentrum Körperbilder in unterschiedlichster Form bilden. Vasistas zeigt eine Abfolge von am Flohmarkt gefundenen Fotografien diverser Räume, die mit Auftritten in fetisch-artigen Kostümen lebendig und signifikant zugleich werden. Während Petschsniggle die Beziehung zur Zwillingsschwester in klaustrophobischen, aber sehr intimen Settings verhandelt, wird der mit Müll übersäte Raum in C. zum Indikator des Protagonisten. Wer das ist und was sich darin alles abspielt, bleibt letztlich undurchsichtig, doch kreiert Petschnig eine bizarre, dem Horrorfilm ähnliche und auch sexuell aufgeladene Atmosphäre, der man sich kaum entziehen kann. Dem eigenen Schaffen anbeigestellt sind Near the Big Chakra, eine völlig unaufgeregte Präsentation von 37 unterschiedlichen Vaginen in Großaufnahme, und Hard to Say When, ein Video, das den Schmerz eines Beziehungsendes mit einem Kraftakt verarbeitet. (Dietmar Schwärzler)

 

 

Filmprogramm

 

Maria Petschnig, Vasistas, 2013, 5 min
Anne Severson (Alice Anne Parker) Near the Big Chakra, 1971, 17 min
Maria Petschnig, Petschsniggle, 2013, 7 min
Saul Melman, Hard to Say When, 2008, 10 min
Maria Petschnig, C., 2014/2015, 28 min

 

Buchpräsentation & Gespräch im Anschluss an die Vorstellung zwischen Maria Petschnig & Dietmar Schwärzler

 

Maria Petschnig lebt in Brooklyn, NY. Sie ist Video- und Performancekünstlerin. Zahlreiche internationale Ausstellungen, zuletzt Anthology Film Archives, NY (2015), Random Institute, Zürich (2015), Image Movement, Berlin (2015). Sie erhielt 2014 das österreichische Staatsstipendium für Video- und Medienkunst.

 

Dietmar Schwärzler lebt in Wien und ist Kurator, Film- und Medienvermittler und Mitarbeiter von sixpackfilm.