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Dienstag bis Sonntag

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26.4.2017

Posthuman Complicities

Posthuman Complicities

 

Das Programm „I hear the waters’ song“ findet im Rahmen der Ausstellung Posthuman Complicities statt, die derzeit im xhibit an der Akademie der bildenden Künste Wien zu sehen ist und sich mit Konzepten der Fluidität, mit dem Atlantik und der Tiefsee beschäftigt. Der Ozean wird dabei als Ort der Gewalt und des Widerstands thematisiert. Der Fokus des begleitenden Programms im mumok kino liegt auf der Musik als Speicher kolonialer Geschichte. Zentral ist hier das Detroiter Techno-Duo Drexciya. Mit einer Reihe von Veröffentlichungen und einer zugehörigen Mythologie formulierte das Duo das Massaker auf dem Sklavenschiff Zong von 1781 spekulativ um und übersetzte es in die Gegenwart. Viele Filmemacher_innen und Künstler_innen knüpfen ihrerseits an Drexciya an. Geister der Vergangenheit werden gerufen, um deren Stimmen im Rhythmus von Sprache und Song, essayistischem wie simulierten Bewegtbild, erklingen zu lassen. Bei Audre Lorde heißt es: „I hear the waters’ song, feel the tides within the fluids of my body, hear the sea echoing my mother’s voices of survival [...] I hear them resounding inside me from swish to boom – from the dark to the moon of fullness“.

 

 

Programm

 

Hannah Black, My Bodies, 2015, 4 min
Larry Achiampong & David Blandy, Finding Fanon Part Two, 2015, 10 min
Paul Maheke, What Flows Through and Across (As the Waters Recall), 2017, 14 min
Akosua Adoma Owusu, Drexciya, 2010, 11 min
The Otolith Group, Hydra Decapita, 2010, 31 min

 

Vorgestellt von Andrea Popelka und Lisa Stuckey, nach dem Screening Gespräch mit Djamila Grandits

 

Andrea Popelka lebt in Berlin. Sie ist Kulturwissenschaftlerin, Autorin und Kuratorin. Popelka hat Ausstellungen in der ACUD gallery, Berlin, dem Phyletischen Museum in Jena, dem Tieranatomischen Theater in Berlin und der Kunsthalle Wien co-kuratiert. Popelka interessiert sich anschließend an Michel Foucault für die „Kunst, nicht dermaßen regiert zu werden“ und inwiefern sich diese auf ein widerständiges Kuratieren anwenden lässt.

 

Lisa Stuckey lebt in Wien. Studium an der Akademie der bildenden Künste Wien und am Royal Institute of Art, Stockholm. Ausstellungsbeteiligungen/Screenings im Austrian Cultural Forum New York, mumok kino, Künstlerhaus Wien. Publikationen u. a. im Journal for Artistic Research und NEUE kunstwissenschaftliche forschungen.

Djamila Codou Anges Grandits lebt in Wien. Seit 2016 hat sie gemeinsam mit Julia Sternthal die Leitung von this human world - International Human Rights Film Festival inne. Seit 2010 arbeitet sie an diversen Kulturprojekten sowie an Kurz-, Dokumentarfilmprojekten und Festivals in Produktion, Konzeption und Ausstattung mit. Sie interessiert sich für die Schnittstellen, die Verschränkung sowie das Aufbrechen von Kunst, theoretischen Ansätzen, politischen und aktivistischen Formen.

 

Die Ausstellung Posthuman Complicities findet vom 10. März bis 14. Mai 2017 im
xhibit an der Akademie der bildenden Künste statt.