Dienstag bis Sonntag
10 bis 18 Uhr
21.5.2014
Sasha Pirker
In einer Doppelconférence mit Madeleine Bernstorff präsentiert Sasha Pirker eine Auswahl von eigenen Arbeiten und setzt diese in Dialog zu mehreren für ihr Schaffen relevanten Positionen und Werken. Thematisch spannt sich der Bogen von Überlegungen zu filmischen Entstehungs- und Wahrnehmungsprozessen (so stellt Pirker etwa mit Closed Circuit 2013 einen Bezug zu Swamp von Nancy Holt und Robert Smithson her) über historische und jüngere Beispiele humoristischen Schaffens (hier wird Alice Guy-Blaché als Pionierin des Films gehuldigt) bis hin zu tragisch visionären Bildern, wie sie etwa Akira Kurosawa mit Akafuji (1990) über eine nukleare Katastrophe schuf und deren Realität Sasha Pirker in It looks like a Japanese Film im Augenblick der Ereignisse 2011 festhält. Das – wiederum medial bedingte – Sprechen vor der Kamera, wie es bei Carole Roussopoulos als Vertreterin eines engagierten Umgangs mit Video zu beobachten ist, taucht schließlich auch in Sasha Pirkers neuester Arbeit Texas auf, deren erstes Kapitel hier erstmals vorgestellt wird.
Sasha Pirker, Closed Circuit 2013, 2013, 3 min
Nancy Holt, Robert Smithson, Swamp, 1971, 6 min
Sasha Pirker, Texas, Part 1, 2014, 7 min (in Arbeit)
Sasha Pirker, It looks like a Japanese Film, 2011, 1 min
Akira Kurosawa, Akafuji (aus: Yume), 1990, 8 min
Carole Roussopoulos, Jean Genet parle d'Angela Davis, 1971, 8 min
Agnès Varda, Les dites cariatides, 1984, 13 min
Sasha Pirker, Es gibt Bilder, weil es Wände gibt – Ein Prolog, 2014, 11 min
Zbig Rybczynski, Tango, 1980, 8 min
Alice Guy-Blaché, La fée des choux, 1901, 1 min
Madeleine Bernstorff, Wie mögen Sie das, was Sie haben?, 2 min (Ausschnitt)
Sasha Pirker, Livepan, 2013, 2 min
Vorgestellt von Sasha Pirker zusammen mit Madeleine Bernstorff
Sasha Pirker lebt in Wien. Sie ist Filmemacherin und unterrichtet an der Akademie der bildenden Künste Wien. Ausstellungen/Festivals (Auswahl): 60. Kurzfilmtage Oberhausen (2014); indielisboa (2014); Unnamed, Chinati Foundation, Marfa/Texas (2013); BONNE HEURE, Kunstpavillon, Innsbruck (2013); filmfotofotofilm, aut. architektur und tirol (2014); IFFR – Filmfestival Rotterdam (2011); Werkschau Die denkende Form im Rahmen der VIENNALE (2011); 67th Mostra Internazionale d’Arte Cinematografica, Venedig (2010).
Madeleine Bernstorff, lebt in Berlin, macht Filmprogramme (oft in Kollaborationen), schreibt und unterrichtet. Zuletzt caméra au poing. videoactivism by Carole Roussopoulos and colleagues, alphanova Galerie, Berlin (2013) und Ohne Genehmigung. Die Filme von René Vautier. Cinéma militant, Internationalismus, anti-koloniale Kämpfe, Zeughauskino, Berlin (2012). In Planung: Alle Tage wieder. Die Kamerahelmfilme von Margaret Raspé, Berlin, Frankfurt/Main (Herbst 2014).