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09.4.2014

Some Gag Pieces

Some Gag Pieces

 

Der Fokus richtet sich auf künstlerische Arbeiten in Film und Performance, die Kommunikation bzw. Vermittlung ganz vordergründig zum Thema machen, meist im Modus des Gags. Dabei kommen Tiere ebenso zur Sprache wie andere nicht humane Dinge, Alltagsdinge ebenso wie Kunstdinge. Für Giorgio Agamben ist der Gag im eigentlichen Sinne des Wortes interessant, als Knebel, der das Sprechen hindert, es zum Stottern bringt und so Sprache selbst sichtbar macht. Doch Gag hat auch eine andere, geläufigere Bedeutung, nämlich Witz. Der Gag in diesem doppelten Sinne macht den gegebenen Lebensformen inhärente performative und kommunikative Strukturen, sprachliche Codes und Regeln nicht nur sichtbar, er entkoppelt sie auch vom Regelwerk und zeigt sich als eine Möglichkeit diese zu irritieren, zu unterlaufen und zu modifizieren.

 

Im Anschluss an eine Filmauswahl Gespräch mit Robert Müller und Tanja Widmann

 

 

Filmprogramm

 

Guy de Cointet, At Sunrise A Cry Was Heard, 1976, 17 min
William Wegman, Stomach Song, 1970/1972, 2 min 
Stuart Sherman, Twelfth Spectacle (Language), 1980, 4 min (Ausschnitt) 
William Wegman, Spelling Lessons, 1973, 1 min 
Rachel Reupke, 10 Seconds or Greater, 2009 15 min
Rachel Reupke, Wine & Spirits, 2013, 20 min 
Stuart Sherman, Twelfth Spectacle (Language), 1980, 2 min (Ausschnitt) 
Robert Müller, LIFEBOOTHLIFE, 2013, 10 min

 

Robert Müller (*1979 in Berlin) ist Künstler und lebt in Brüssel.

 

Tanja Widmann, Künstlerin, Autorin, Senior Lecturer an der Universität für angewandte Kunst Wien. Lebt in Wien. Ausstellungen (Auswahl): Unruhe der Form. Entwürfe des politischen Subjekts, Secession, Wien (2013); Eine von euch, Grazer Kunstverein, Badischer Kunstverein, Karlsruhe, tranzitdisplay, Prag, Saprophyt, Wien (2012); Manifesta 8, Murcia (2010). Schreibt u.a. für Afterall, springerin, Texte zur Kunst.