Dienstag bis Sonntag
10 bis 18 Uhr
Objektbeschreibung | Bleistift auf Papier |
---|---|
Objektkategorie | Skulptur |
Material | |
Technik | |
Maße |
Objektmaß:
Höhe: 61,4 cm,
Breite: 43,1 cm
Rahmen:
Höhe: 74,6 cm,
Untitled: 56,4 cm,
Tiefe: 3,4 cm
|
Erwerbungsjahr | 1970 |
Inventarnummer | G 29/0 |
Creditline | mumok - Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien |
Rechteverweis | Bildrecht, Wien |
Weitere Informationen zur Person | Lassnig, Maria [GND] |
Die „2 Ladystühle“ aus der Sesselserie zeigen Objekte zwischen Mensch und Ding. Ein Ohrensessel und ein Hocker werden in einen weiblichen Körper transformiert – oder umgekehrt: Die Möbelstücke verändern sich und nehmen immer mehr die Form des Körpers an, der sie benutzt. Mensch und Gebrauchsobjekt durchdringen sich und werden zu einer Art drittem Körper. So sind die großen Auspolsterungen im Rückenbereich des Sessels zu Brüsten geformt und die leicht gewölbte Sitzfläche zum nackten Bauch mit Nabel. Die außerhalb ihres eigenen Körpers existierende Form des Sessels wird bei Maria Lassnig zu einer durch sie selbst gefühlten Form. Zeitgleich zu diesen anthropomorphen Möbeln entstand auch Lassnigs erster Zeichentrickfilm, „Chairs“, in dem sich Stühle wie Menschen zu Musik bewegen. Die Zeichnung fertigte Lassnig in New York an, wo sie ein Atelier im East Village bezogen hatte. Nach der Entwicklung ihrer berühmten „Körperbewusstseinsbilder“ war sie 1968 nach Amerika gezogen. Ihre bisherigen Arbeiten stießen dort allerdings auf Unverständnis; die Künstlerin wandte sich zunächst von ihren sogenannten „Innenweltbildern“ ab und einer realistischen Malweise zu, um, wie sie sagte, ihr Können unter Beweis zu stellen. Dort entstanden jene Motive, die in surrealistischer Weise ihren Körper mit der Objektwelt kombinieren und die gefühlte Innen- mit der gefühlten Außenwelt verbinden.