Dienstag bis Sonntag
10 bis 18 Uhr
Objektbeschreibung | Stahl |
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Objektkategorie | Skulptur |
Maße |
Objektmaß:
Breite: 200 cm,
Tiefe: 200 cm
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Erwerbungsjahr | 1995 |
Inventarnummer | P 428/0 |
Creditline | mumok - Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien |
Rechteverweis | Bildrecht, Wien |
Literatur | Museum der Wünsche |
Der US amerikanische Künstler Carl André legt aus 45 Stahlstäben ein ornamentales Muster direkt auf den Boden des Ausstellungsraumes. Dabei bilden jeweils 3 Stäbe ein gleichseitiges Dreieck und jeweils 5 solcher Dreiecke fügen sich zu einer Seite des großen Dreiecks – also, wie es im Titel des Werkes heißt, zu einem „5-Segment Triangle“. Die Metallstäbe berühren sich dabei nur an den äußersten Kanten und ergeben 25 Felder, die den Fußboden mit einem geometrischen Netz überziehen. Das Material, polierter Stahl, verwendet Carl André in seinen Arbeiten in unterschiedlichen Formen der Verarbeitung. Das „5-Segment Triangle“ aus dem Jahr 1976 reiht sich in eine Serie von sehr flachen Objekten ein, die seit Mitte der 1960er-Jahre entstehen. Carl André verzichtet bewusst auf einen Sockel und legt seine manchmal sogar begehbaren Objekte mitten in den Raum. Damit verringert sich nicht nur die Distanz zwischen Kunstwerk und uns, die wir das Objekt betrachten. Die Arbeit schafft eine Art Barriere, die uns zwingt darum herumzugehen und je nachdem, wo im Raum wir uns befinden, die geometrische Struktur anders wahrzunehmen. In diesem Dialog lösen sich die Grenzen von Objekt und Raum auf, denn unser Standpunkt im Raum ist immer schon Teil des Werks und vom Künstler mitgedacht. Im Fall von „5-Segment Triangle“ werden auch die Leerräume der Binnenstruktur zum Teil der Arbeit: Der Boden, die Zwischenräume, der Ausstellungsraum als Ganzes ist Teil unserer Erfahrung des Objekts. Umgekehrt werden wir dadurch sensibilisiert, unser Gehen und Stehen im Raum bewusst und neu wahrzunehmen. Die ästhetischen Überlegungen und Gestaltungsprinzipien in den Arbeiten von Carl André machen ihn neben KünstlerInnen wie Dan Flavin, Donald Judd oder Agnes Martin zu einem bedeutenden Vertreter der amerikanischen Minimal Art.