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Aufgrund von Umbauarbeiten sind nicht alle Ausstellungsebenen zugänglich. Die genauen Informationen zu den laufenden Ausstellungen und Eintrittspreisen finden Sie hier.
Öffnungszeiten

Aktuell wegen Sanierungsarbeiten geschlossen. Wiedereröffnung am 6. Juni 2024, 19 Uhr.




Detail

ONA B.
Egerer, Evelyne
Strobl, Ingeborg
Jürgenssen, Birgit
DIE DAMEN
Kandl, Leo
Aus gegebenem Anlaß - 8.Jänner 1988 - Projekt Westbahnhof
1988
© mumok
Objektbeschreibung Postkarte
Objektkategorie Skulptur
Maße
Objektmaß: Höhe: 10,8 cm, Breite: 14,8 cm
Erwerbungsjahr 2015
Inventarnummer G 1337/2
Creditline mumok - Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien
Rechteverweis Bildrecht, Wien
Weitere Informationen zur Person ONA B. [GND] | Egerer, Evelyne [GND] | Strobl, Ingeborg [GND] | Jürgenssen, Birgit [GND] | DIE DAMEN [ULAN] | Kandl, Leo [GND]

Die vier Künstlerinnen Ona B., Evelyn Egerer, Birgit Jürgenssen und Ingeborg Strobl veranstalten am 8. Januar 1988 ihre erste gemeinsame Aktion im Bahnhofsrestaurant des Wiener Westbahnhofes unter dem Titel „Aus gegebenem Anlass“. Dazu lassen sie eine Postkarte drucken, auf dem sie sich in Anlehnung an ein Foto aus dem Jahr 1968 von Christian Skrein inszenieren. Die damalige Avantgarde der Wiener Kunstszene, wie Christian Ludwig Attersee oder Oswald Wiener ließ sich von Skrein auf Regiestühlen sitzend unter dem Motto „Wir nicht“ für ein Plakat ablichten, über ihren Köpfen wird der Name notiert. Während alle männlichen Künstler mit ihrem Nachnamen bezeichnet sind, wird die einzige Frau auf diesem Foto nur mit ihrem Vornamen, Ingrid, benannt und damit gegenüber den Männern als mehr oder weniger bedeutungslos gekennzeichnet . Die Aktion von DIE DAMEN zwanzig Jahre später ist eine humorvoll ätzende Persiflage. Neben den Namen der Künstlerinnen findet sich noch der Zusatz: „Die Vier neuen Mitglieder des Ersten Wiener Männergesangvereins", als die sie sich bei der Präsentation der Postkarte vorstellen. Im Jahr darauf veranstalten die Künstlerinnen die Aktion „Postmodern“ in der Wiener Secession und etablieren damit ihren Gruppennamen mit Briefmarke und Stempel. Die ironisch-kritische Selbstinszenierung wird in der Folge zu einem charakteristischen Mittel der Künstlerinnengruppe DIE DAMEN. Sie kommentieren die von Männern dominierte Wiener Kunstszene genauso wie Politik und Gesellschaft. Mit den ästhetischen Mitteln der inszenierten Performance und des parodistischen Events bewegen sie sich an Schnittstellen von bildender Kunst, Mode, Design und Werbung. Gleichzeitig thematisieren sie die Grenzüberschreitungen der Geschlechterrollen. Bezeichnenderweise wird 1993 an Stelle von Ingeborg Strobl der New Yorker Künstler Lawrence Weiner viertes Mitglied von Die DAMEN.