Dienstag bis Sonntag
10 bis 18 Uhr
Objektbeschreibung | Verzinkte Eisenrinnen, Tische, einer davon mit Kreide beschrieben, Sessel, Seife, Aluminiumeimer, Glhbirne, Wsche |
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Objektkategorie | Skulptur |
Maße |
Objekt:
Höhe: 75 cm,
Breite: 750 cm,
Tiefe: 230 cm
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Erwerbungsjahr | 1981 |
Inventarnummer | ÖL-Stg 160/0 |
Creditline | mumok - Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien, Leihgabe der Österreichischen Ludwig-Stiftung |
Rechteverweis | Bildrecht, Wien |
Weitere Informationen zur Person | Beuys, Joseph [GND] | Beuys, Joseph [ULAN] |
Literatur |
Rudolf Steiner und die Kunst der Gegenwart Museum der Wünsche Joseph Beuys. Schwerpunkte der Sammlung Beuys.Die Revolution sind wir Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien Rudolf Steiner und die Kunst der Zukunft.Zehn aphoristische Betrachtungen Joseph Beuys : Denken. Handeln. Vermitteln. |
Das Environment "Basisraum Nasse Wäsche" entstand als Antwort auf die Frage an Joseph Beuys, was er von den Ausstellungsräumen des früheren Museums Moderner Kunst im Palais Lichtenstein im neunten Wiener Gemeindebezirk halte. Hier könne man, so Beuys, nur nasse Wäsche aufhängen. Die Arbeit ist ein polemisches Statement gegenüber der dominanten feudalen Barockarchitektur des Palais, dessen Eignung als Ausstellungsraum öfters umstritten war. Nach der ursprünglichen Idee sollte über Jahre nasse, tropfende Wäsche die Böden der Prunkräume zersetzen und damit in einer Art Reinigungsritual den historischen Abstand zu einem überkommenen, feudalen Weltbild aufzeigen. Die nachträgliche Veränderung der Installation durch Wasserrinnen erweitert das Setting aus der Notwendigkeit der Präsentation heraus, Tisch und Stuhl deuten eine Arbeitsatmosphäre an, die dem Betrachter/der Betrachterin gleichsam als Möglichkeit zur Reflexion innerhalb der Installation angeboten wird. In den Materialien werden Assoziationen angesprochen, die auch von der Mythologie oder der eigenen bzw. kollektiven Geschichte und Erfahrung motiviert sind. So kann etwa die Seife, die den Wäscheklumpen zusammenhält, als Mittel zur Reinigung auch mit zwanghaften Vorstellungen besetzt sein, ihre Materialeigenschaften sind auch vereinend und verbindend, sie entsteht in einem chemischen Prozess aus ihrem Gegenteil – dem Fett. Die einzelnen Elemente sind Katalysator für gedankliche Prozesse und politische Ermächtigung. In ihren komplexen historischen und persönlichen Anspielungen und Lesarten wollte Beuys mit der Installation auf der Basis kognitiver Fähigkeiten die Möglichkeit zu einem eigenmächtigen Denk- und Handlungsraum eröffnen.