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Öffnungszeiten

Dienstag bis Sonntag

10 bis 18 Uhr




Fontana, Lucio

Concetto Spaziale

Raumkonzept
1957
© mumok
Objektbeschreibung Öl, Sand auf Leinwand
Objektkategorie Bild
Material
Objekt: Sand, Ölfarbe, Leinwand
Technik
Objekt: Materialbild
Maße
Rahmenmaß: Höhe: 95 cm, Breite: 75 cm, Tiefe: 5 cm
Objektmaß: Höhe: 90 cm, Breite: 71 cm
Objekt: Gewicht: 7 kg
Erwerbungsjahr 1967
Inventarnummer B 141/0
Creditline mumok - Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien
Rechteverweis Bildrecht, Wien
Weitere Informationen zur Person Fontana, Lucio [GND] | Fontana, Lucio [ULAN]
Literatur Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien
Museum der Wünsche

„Ich durchlöchere. Das Unendliche kommt da durch. Das Licht kommt durch. Es besteht keine Notwendigkeit zu malen. Alle haben geglaubt ich wolle zerstören, aber das stimmt nicht. Ich habe aufgebaut, nicht zerstört. Darum geht es“, sagt Lucio Fontana zu seinen perforierten Bildern, die er Raumkonzepte nennt. In einer revolutionären Geste durchstößt Fontana hierbei die zweidimensionale Leinwand mit einem Locheisen. Erstmals wird die bislang unangetastete Fläche der Leinwand in ihrer Substanz angegriffen. Die Perforierungen überziehen sie frei nach allen Seiten hin und schließen sich zu geometrischen Mustern zusammen, die den T-förmigen gelben Balken umgeben. Fontana beabsichtigt mit den Durchlöcherungen Raum tatsächlich und materiell darzustellen ohne dabei auf illusionistische Darstellungsmittel, wie etwa die Perspektive, zurückgreifen zu müssen. Die Fläche öffnet sich so in die Dritte Dimension. Leinwand wird zur durchlässigen Membran zwischen dem unbegrenzten Raum vor ihr und dem unbestimmten Raum dahinter, der normalerwiese verborgen bleibt. Reales Licht fällt durch die Löcher und lässt sie plastisch wirken. Schon im „Weißen Manifest“ von 1946, das seine Methode des „Spazialismo“ untermauert, fordert Fontana neue künstlerische Erfahrungsmöglichkeiten, die der modernen Technik und der damit verbundenen Bewusstseinserweiterung gerecht werden. Raum bedeutet für Fontana der allumfassende unendliche Weltraum. Materie wird zerstört für das Sichtbarmachen einer Idee. Die Essenz des Kunstwerks liegt nicht länger in optischen Eindrücken, sondern in ihrer Funktion, dem Betrachter eine Vorstellung des unbegrenzten kosmischen Raumes zu eröffnen.