Dienstag bis Sonntag
10 bis 18 Uhr
Objektbeschreibung | Eisenschrott, Gummischläuche, Wassersprenger, Elektromotor |
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Objektkategorie | Skulptur |
Maße |
Objektmaß:
Höhe: 240 cm,
Breite: 85 cm,
Tiefe: 70 cm
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Erwerbungsjahr | 1978 |
Inventarnummer | P 195/0 |
Creditline | mumok - Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien, ehemals Sammlung Hahn, Köln |
Rechteverweis | Bildrecht, Wien |
Weitere Informationen zur Person | Tinguely, Jean [GND] |
Literatur |
Nouveau Réalisme. Schwerpunkte der Sammlung museum moderner kunst.SAMMLUNG HAHN |
Jean Tinguely, Gründungsmitglied der Nouveaux Réalistes im Jahr 1960, formuliert mit seinen kinetischen, den Betrachter animierenden Skulpturen aus Alteisen, Schrott und Fundobjekten einen grundlegend neuen Skulpturbegriff. Bewegung jeglicher Art, ob sichtbar oder hörbar, wird zum Leitmotiv seiner künstlerischen Konzeption: „Das einzig Sichere ist die Bewegung, immer und überall. Das Rad, das ist alles.“ „Demi-Baroque“ ist eine Konstruktion aus Eisenschrott, Gummischläuchen, Wassersprengern und einem Elektromotor. Die realen Bestandteile sind nicht bloß formale Kompositionselemente der Skulptur, sondern erfüllen durchaus einen praktischen Verwendungszweck: „Demi-Baroque“ konnte ursprünglich als Fontäne oder Rasensprenganlage verwendet werden. Die Unberechenbarkeit der mechanischen Bewegung und die Wandlungsfähigkeit des Wassers sind Teil des „metamechanischen“ Prinzips, dem Tinguely seine Skulpturen unterwirft. Unverwechselbar bleibt die Ironie, mit der Tinguely Abfall zu einer Maschine rekonstruiert, die in tänzelnden Bewegungen unkontrolliert Wasser verspritzt – einer Maschine, die außer Wasserspielen kaum je ein Produkt hervorbringen wird und die obendrein einen üppigen Kunststil evoziert, zumindest zur Hälfte, wie der Titel verspricht. Die barocke Wirkung verursachen verschnörkelte Formen, vermutlich von einem alten Balkongeländer, die so eingesetzt sind, dass Funktion und Bewegung der Maschine auch im ruhenden Zustand ablesbar sind.