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Öffnungszeiten

Dienstag bis Sonntag

10 bis 18 Uhr




Brus, Günter
Wolters, Henning

„Der helle Wahnsinn“, für Aachen: „Die Architektur des hellen Wahnsinns“

1968
Objektbeschreibung 16 S/W Fotografien
Objektkategorie Fotografie
Maße
Objektmaß: Höhe: 30,5 cm, Breite: 21 cm
Erwerbungsjahr 2006
Inventarnummer MG 169/0
Creditline mumok - Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien, Schenkung des Künstlers
Rechteverweis Brus, Günter | Wolters, Henning
Weitere Informationen zur Person Brus, Günter [GND]
Literatur Wiener Aktionismus.Kunst und Aufbruch im Wien der 1960er-Jahre

Foto: Henning Wolters, Essen Reiff-Museum, (Rheinisch-Westfällische Technische Hochschule, Schinkelstraße 1, Aachen Eingeladen von der Fachschaft Architektur, führt Günter Brus diese Aktion im Aachener Reiff-Museum durch – einem Gebäude der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule –, worauf er sich im Titel der Arbeit bezieht. Er agiert in Alltagskleidung in einer durch die ZuseherInnen gebildeten kreisförmigen Arena. Zu Beginn liegt er in embryonaler Haltung auf dem Boden, vor sich einen Teller mit einem aufgeschlagenen Hühnerei, das er unter konvulsivischen Bewegungen einsaugt und wieder ausstößt. Im weiteren Verlauf der Aktion uriniert er in einen Kübel und fügt sich mit einer Rasierklinge durch das Hemd auf der Brust einen blutenden Schnitt zu. Mit diesen bewusst und reduziert gesetzten, in der Wirkung auf das Publikum aber sehr starken Gesten öffnet er seinen Körper in einer Form, die im gängigen kulturellen Verhalten als schockierend bis pathologisch gelesen wird. Er transferiert damit das in seinen frühen „Selbstverstümmelungsaktionen“ inszenierte Bild des „Schmerzensmannes“ zu dem eines souveränen Körpers der Freiheit und Auflehnung gegen kulturelle und politische Repression mittels einer Art von Autotherapie. In seiner letzten Aktion, "Zerreißprobe", sollte diese Entwicklung auf eine fast selbstzerstörerische Spitze getrieben werden.