Dienstag bis Sonntag
10 bis 18 Uhr
Objektbeschreibung | Wachs, Öl auf Leinwand |
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Objektkategorie | Gemälde |
Material |
Malschicht:
Ölfarbe
Objekt:
Wachs
Träger:
Leinwand
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Technik |
Objekt:
Malerei
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Maße |
Objekt:
Gewicht: 9 kg
Rahmenmaß:
Höhe: 68,5 cm,
Breite: 77,5 cm,
Tiefe: 8,5 cm
Objektmaß:
Höhe: 46 cm,
Breite: 55 cm
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Erwerbungsjahr | 1960 |
Inventarnummer | B 3/0 |
Creditline | mumok - Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien |
Rechteverweis | Bildrecht, Wien |
Weitere Informationen zur Person | Brauner, Victor [GND] |
Literatur | Die Verborgene Spur.Jüdische Wege durch die Moderne |
Zu Beginn des zweiten Weltkriegs flüchtet der Künstler Victor Brauner nach Südfrankreich. Da er nicht in der Lage ist, geeignete Materialien zu erhalten, beginnt der Künstler mit der Enkaustik, der sogenannten Wachsmalerei, zu experimentieren. Mit diesem Verfahren entsteht auch 1944 das Bild „Die zornige Mutter“, das nur wenige farbliche Akzente enthält. Brauner trägt verschiedene Wachsschichten auf, in die er später die Zeichnungen einkratzt. Seltsam anmutende Wesen sind mit Ritzungen in der marmorierten Wachsfläche angedeutet und erinnern an kindlich-naive Strichzeichnungen mit weit geöffneten Münder und großen Augen. In der Mitte sind zwei Figuren zu sehen, deren Umrisslinien miteinander wie im Tanz oder wie in einer heftigen Auseinandersetzung verwoben sind. Das frontal dargestellte Strichmännchen rechts von ihr sowie eine weitere Gestalt am linken Bildrand wirken abwesend und unbeeindruckt von dem ungestümen Geschehen im Vordergrund. Brauners befremdliche Kreaturen in „Die zornige Mutter“ strahlen etwas Unheimliches und Bedrohliches aus. Der Künstler wird 1932 offiziell in die Pariser Gruppe der Surrealisten aufgenommen. Das intellektuelle und künstlerische Konzept des Surrealismus fordert den schöpferischen Vorstoß in die Tiefen des unbewussten, traumhaften und chaotischen Erlebens. „Das Thema des Bildes ist irrational“, so Victor Brauner, „es spiegelt magische Kräfte wider, es vertieft die uns in Zauber versetzten, unmittelbaren Wechselbeziehungen zwischen der Gefühlswelt und dem Gegenständlichen.“