Dienstag bis Sonntag
10 bis 18 Uhr
Objektbeschreibung | Öl auf Leinwand, verschiedene Materalien |
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Objektkategorie | Skulptur |
Maße |
Objekt:
Höhe: 125 cm,
Breite: 67 cm,
Tiefe: 11 cm
Gewicht:
Gewicht: 33 kg
Rahmen:
Höhe: 154,7 cm,
Breite: 93,5 cm,
Tiefe: 18,2 cm
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Erwerbungsjahr | 1991 |
Inventarnummer | ÖL-Stg 262/0 |
Creditline | mumok - Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien, Leihgabe der Österreichischen Ludwig-Stiftung |
Rechteverweis | Bildrecht, Wien |
Weitere Informationen zur Person | Rauschenberg, Robert [GND] |
Literatur |
Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien Aller Anfang ist MERZ - Von Kurt Schwitters bis heute Das zivilisierte Bild. Robert Rauschenberg und seine Combine-Paintings der Jahre 1960 bis 1962 |
1953 radiert Rauschenberg in einer symbolischen Aktion eine Zeichnung von Willem de Kooning aus und stellt sie als eigene Arbeit aus. De Koonings gestische Malerei verkörpert die zentralen Anliegen des Abstrakten Expressionismus. Rauschenberg, der so zum Enfant Terrible wird, erinnert sich rückblickend: „They think it was a gesture of protest against the abstract expressionism. Because it is a very complicated story and I don't think most people would think this way. And so it is hard for them to think of that or just a pure act of destruction. Vandalism is the other alternative." "And for you?" "It's poetry." In der Absicht, Realität unmittelbar ins Bild einbrechen zu lassen, entwickelt Rauschenberg wenig später seine ersten Combine Paintings, zu denen auch Diplomat zählt. Heterogene Fundobjekte wie Holzlatten, Draht, Nägel und die Hülle eines Regenschirms werden nicht mehr auf traditionelle Weise ins zweidimensionale Bild projiziert; sie erscheinen in all ihrer spröden Materialität als dreidimensionale Objekte und verleihen der Bildoberfläche Relief. "Diplomat" weist einen verhältnismäßig großen Anteil an Malerei auf. Der dynamisch expressive Farbauftrag zitiert die Malweise des Abstrakten Expressionismus und führt ihn als einen Kunststil vor, der zur Dekoration erstarrt ist. Die Öffnung zur realen Welt wird zusätzlich durch die Spitze des pendelartigen Konstrukts angezeigt. Sie durchstößt die Grenzen des Bildgevierts und erweist sich somit als Symbol der Grenzüberschreitung zum Realraum.