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Öffnungszeiten

Dienstag bis Sonntag

10 bis 18 Uhr




Rotella, Mimmo

Europa di Notte

1961
© mumok
Objektbeschreibung Plakatabrisse auf Leinwand
Objektkategorie Skulptur
Maße
Objektmaß: Höhe: 180,5 cm, Breite: 108 cm, Tiefe: 2,2 cm
Erwerbungsjahr 1978
Inventarnummer B 501/0
Creditline mumok - Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien, ehemals Sammlung Hahn, Köln
Rechteverweis Bildrecht, Wien
Weitere Informationen zur Person Rotella, Mimmo [GND]
Literatur Cinéma brut.Eine alternative Genealogie der Filmavantgarde
Nouveau Réalisme. Schwerpunkte der Sammlung
museum moderner kunst.SAMMLUNG HAHN
I Love Pop. Europa-Usa anni '60. Mitologie del quotidiano

„Plakate von den Wänden zu reißen ist die einzige Kompensation, das einzige Mittel des Protests gegen eine Gesellschaft, die kein Interesse mehr an Veränderungen und großartigen Umgestaltungen hat. Ich klebe Plakate und reiße sie wieder ab. So entstehen unvorhersehbare neue Formen. Dieser Protest hat mich dazu geführt, die Staffelmalerei aufzugeben.“ Mimmo Rotellas erste Plakatabrisse entstehen 1954 in Rom. Vier Jahre später stattet ihm der Kunstkritiker Pierre Restany erstmals einen Besuch ab und erzählt von den Aktivitäten der Pariser Affichisten Hains, Dufrêne und Villeglé. Rotellas Technik hebt sich jedoch insofern von den Pariser Künstlern ab, als er die originären Plakatabrisse im Atelier weiterbearbeitet und auf diese Weise kompositorisch tätig bleibt. Nichtsdestotrotz ist der Italiener seit der Gründungsstunde der Nouveaux Réalistes im Jahr 1960 festes Mitglied und eröffnet 1962 seine erste Einzelausstellung in Paris. Zu diesem Anlass präsentiert er eine 1958 begonnene, „Cine Città“ betitelte Serie, die eine Auswahl von abgerissenen italienischen Kinoplakaten umfasst, darunter das „Wiener Bild“. Es zeigt mehrere übereinandergeklebte Plakatschichten, deren oberste den 1958 von Alessandro Blasetti gedrehten Film „Europa di notte“ ankündigt. Durch Schnitte und Abrisse werden die unteren Lagen sichtbar, vermengen sich mit dem oberen Motiv und lassen so ungeahnte Kombinationen entstehen. Da Mimmo Rotella figurative Sujets verwertet, die fixer Bestandteil einer medialen Populärkultur sind, fungiert er – nur Martial Raysse vergleichbar – auch als Bindeglied zur Pop Art.