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Öffnungszeiten

Dienstag bis Sonntag

10 bis 18 Uhr




Fahlström, Öyvind

Green Seesaw

Grüne Schaukel
1968 - 1969
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Objektbeschreibung Holz, Lack- und Metallüberzug, Pappmaché und kolorierte Fotografien
Objektkategorie Skulptur
Material
Wippe: Holz, Lack
Figuren: Metall, Pappmaché
Farbfotografie: Fotopapier
Technik
Maße
Objektmaß: Höhe: 73 cm, Breite: 235 cm, Tiefe: 19 cm
Erwerbungsjahr 1978
Inventarnummer P 126/0
Creditline mumok - Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien, ehemals Sammlung Hahn, Köln
Rechteverweis Bildrecht, Wien
Weitere Informationen zur Person Fahlström, Öyvind [GND]
Literatur museum moderner kunst.SAMMLUNG HAHN
Norden - Zeitgenössische Kunst aus Nordeuropa

Öyvind Fahlström gilt heute als Pionier einer interaktiven und multimedialen Kunst. Im Unterschied zu vielen anderen Pop-Art-Künstlern verfolgte er das erklärte Ziel, ein Bewusstsein für politische und wirtschaftliche Machtverhältnisse zu erzeugen. Zu diesem Zweck nutzte Fahlström neben Comicstrips ab den späten 1960er-Jahren auch billiges Werbematerial und Fotos aus der Boulevardpresse als Quelle für seine Arbeiten. Bei „Green Seesaw“ von 1968/’69 stehen die Silhouetten unterschiedlicher Figuren auf einer stilisierten Wippe, die von zwei Fröschen in Balance gehalten wird. Zentral für diese und andere Installationen Fahlströms ist das Prinzip der Variabilität. So sind die einzelnen Elemente mit Magneten versehen und lassen sich wie Spielsteine auf dem metallenen Grund bewegen. Wie in einem Kinderspiel könnte man so theoretisch in die Struktur der Arbeit eingreifen und dieses Modell der Welt aktiv mitgestalten. Die Möglichkeit der experimentellen Veränderung wird besonders brisant, wenn die Bildinhalte wie hier realpolitische Ereignisse wachrufen. Der mit einem erigierten Penis kombinierte Papst Paul VI. etwa verbot 1968 die Antibabypille, genau im Jahr der Entstehung der Wippe und auf dem Höhepunkt von Studentenrevolten und Hippiebewegung. Die beiden das Gleichgewicht haltenden Frösche wiederum gemahnen an den Kalten Krieg und zwei hochgerüstete Supermächte, die einander in Pattstellung gegenüberstehen. Dazwischen gibt es nackte Menschen und absurde Figuren wie den Gorilla mit einem Schild: „Sex can give you cancer“. Fahlströms variable Installation lädt ein, die Wirklichkeit in ihrer Absurdität zu begreifen und die Welt modellhaft zu manipulieren.