Dienstag bis Sonntag
10 bis 18 Uhr
Objektbeschreibung | Buntstift, Bleistift auf Transparentpapier |
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Objektkategorie | Skulptur |
Maße |
Objektmaß:
Breite: 62 cm,
Höhe: 105,5 cm,
Breite: 70 cm
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Erwerbungsjahr | 1974 |
Inventarnummer | G 40/0 |
Creditline | mumok - Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien |
Rechteverweis | Bildrecht, Wien |
Weitere Informationen zur Person | Jungwirth, Martha [GND] |
Martha Jungwirth beschäftigt sich in ihrem Gesamtwerk oft mit dem soziokulturellen Umfeld der Frau. Obwohl Jungwirth für ihre gestisch-abstrakten Bilder bekannt ist, war sie vom Ende der 1960er-Jahre bis 1975 in der Malergruppe „Wirklichkeiten“ tätig. Das Schaffen der Vertreter jener Gruppe war durch einen satirisch bis sozialkritisch gefärbten Realismus gekennzeichnet. Die Künstlerin stellt in ihrer frühen Arbeit mit dem Titel „Grüner Schuh“ aus dem Jahr 1970 ein weibliches Bein mit einem grünen Schuh dar. Betrachten Sie die Details: Bein, schwarzer Stoff, vielleicht sogar Latex, High Heels, das leuchtende Grün der Schuhe. Die Spuren des Arbeitsprozesses wie die Vorzeichnungen, die Korrekturen sowie die Fehlstellen im unteren Teil des Beines sind deutlich erkennbar. Das dunkle, vom Körper losgelöste Bein kontrastiert stark mit der großzügig angelegten hellen Fläche des Hintergrundes. Die schwarze, als Latexstrumpf definierbare Bekleidung des Beines und der grelle grüne Schuh mit dem hohen Absatz evozieren fetischistische Gedanken. Der Fuß und der Schuh werden hier als Sinnbilder der sexuellen Erregung und Befriedigung veranschaulicht. Mit High Heels verbindet man die Idee der weiblichen Grazie, bei manchen Frauen können Schuhe mit hohen Absätzen jedoch vielleicht Gedanken an eingeschränkte Beweglichkeit, Unsicherheit und Schmerzen auslösen. Ob sexualisiertes Objekt der Begierde oder Attribut einer erhabenen Eleganz – High Heels erfreuen sich bis heute einer unglaublichen Beliebtheit.