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Öffnungszeiten

Dienstag bis Sonntag

10 bis 18 Uhr




Kirchner, Ernst Ludwig

Grünes Haus

1906
© mumok
Objektbeschreibung Öl auf Leinwand
Objektkategorie Gemälde
Material
Malschicht: Ölfarbe
Träger: Leinwand
Objekt: Museumsglas
Technik
Objekt: Ölmalerei
Maße
Objektmaß: Höhe: 70 cm, Breite: 59 cm, Tiefe: 2 cm
Rahmenmaß: Höhe: 88 cm, Breite: 77,5 cm, Tiefe: 7 cm
Objekt: Gewicht: 5 kg
Erwerbungsjahr 1963
Inventarnummer B 80/1
Creditline mumok - Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien
Rechteverweis Gemeinfrei | public domain
Weitere Informationen zur Person Kirchner, Ernst Ludwig [GND]
Literatur Laboratorium Moderne/Bildende Kunst, Fotografie und Film im Aufbruch
Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien
Ernst Ludwig Kirchner
BRÜCKE.The Birth of Expressionism in Dresden and Berlin, 1905-1913
Ernst Ludwig Kirchner, 1880 - 1938. Am Abgrund der Zeit.
Ernst Ludwig Kirchner
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Ernst Ludwig Kirchner gründet 1905 nach einem Architekturstudium in Dresden mit seinen Freunden Fritz Bleyl, Erich Heckel und Karl Schmidt-Rottluff die Künstlergemeinschaft „Brücke“. Ihr Ziel ist eine neue, anti-akademische Malerei, die sich gegen eine rein naturalistische Darstellung richtet und für Emotionalität und direkten Ausdruck einsteht. „Jeder gehört zu uns, der unmittelbar und unverfälscht wiedergibt, was ihn zum Schaffen drängt“, schreibt Kirchner im Programm der Brücke. „Grünes Haus“ von 1906 veranschaulicht diese Forderung. Kirchner wählt ein einfaches, anonymes Haus aus Dresden zu seinem Bildsujet und übersetzt es auf persönliche Weise. Die gestische Malweise, sowie die komplementären Farbsetzungen dynamisieren das Naturvorbild und verleihen dem, an sich unspektakulären Motiv, eine pulsierende Vitalität. Auch die beiden Figuren im Vordergrund sind in diese Dynamik eingebunden und scheinen mit ihrer Umgebung zu verschmelzen. Nach einem Zusammenbruch während des Ersten Weltkriegs übersiedelt Kirchner in die Schweiz. Dort entsteht 1923 ein Selbstporträt, das Kirchner auf die Rückseite dieses Bildes gemalt hat. Wohl aus Materialmangel hat der Künstler die Leinwand ein zweites Mal verwendet. Im nationalsozialistischen Deutschland dürfen Kirchners Bilder schließlich nicht mehr gezeigt werden. Sie werden aus den Museen entfernt und als „entartet“ bezeichnet. Die Diffamierung seiner Person und seines künstlerischen Werks verstärken Kirchners persönliche Krise. Im Juni 1938 nimmt er sich das Leben.