SUCHE
Warenkorb
Warenkorb wird geladen
Tickets kaufen

Tickets wählen:

Tag wählen:
  • mumok Ticket
  • Regulär
    0,00 €
  • Ermäßigt – Studierende unter 27 Jahren
    0,00 €
  • Ermäßigt – Senior*innen ab 65 Jahren oder mit Senior*innenausweis
    0,00 €
  • Ermäßigt – Kinder und Jugendliche unter 19 Jahren
    0,00 €
Öffnungszeiten

Dienstag bis Sonntag

10 bis 18 Uhr




Derain, André

Homme accroupi

Kauernder
1907
Slider Previous Slider Next
1/3© mumok
2/3© mumok
3/3© mumok
Objektbeschreibung Sandstein
Objektkategorie Skulptur
Material
Objekt: Stein
Technik
Objekt: Felsskulptur
Maße
Objektmaß: Höhe: 33 cm, Breite: 27 cm, Tiefe: 26 cm
Erwerbungsjahr 1964
Inventarnummer P 45/0
Creditline mumok - Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien
Rechteverweis Bildrecht, Wien
Weitere Informationen zur Person Derain, André [GND]
Literatur Art after Empire: From Colonialism to Globalisation
MATISSE und die Fauves
Le Cubisme
PORTRÄT BERLIN: POSITIONEN DER BERLINER NACHKRIEGSMODERNE 1945-1955
KOSMOS KUBISMUS. Von PICASSO bis LEGER
Kunstwelten im Dialog. Von Gauguin zur globalen Gegenwart
Alexander Archipenko
Africa capolavori da un continente
Constantin Brancusi. The essence of things
Shaping the Beginning. Modern Artists and the Ancient Eastern Mediterranean
Emotion & Relationships. Through Artists' Eyes
Fundstücke V. Streiten und vertragen. Mit anderen und von anderen lernen.
Las formas del cubismo. Escultura 1909-1919
Les conventions plastiques de l'art égyptien. Au temps des pharaons
André Derain
sculpture de derain à séchas
Modigliani Sculptor
Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien
Brancusi : L´Art ne fait que commencer
Brancusi : Craving the Essence
Brancusi : Art is just beginning

Im Kontext der Entdeckung außereuropäischer Kunst bricht André Derain anhand des „Kauernden“ 1907 radikal mit der skulpturalen Tradition des 19. Jahrhunderts, die vor allem von Auguste Rodin geprägt war. Jenseits akademischer Schönheitsideale erschafft er mit wenigen Markierungen eine menschlichen Figur, die gegenüber dem Materialblock als übergeordnetem Formprinzip zurücktritt, ein Aspekt, der an präkolumbianische Vorbilder erinnert. In einem neuen Materialverständnis wendet sich Derain von Guss- und Modelliertechniken ab um zur unmittelbaren Bearbeitung des Materials, der „taille directe“ zurückzukehren. Statt dem akademischen Procedere, in dem der Bildhauer erst einen Entwurf anfertigt, in Gips übersetzt und die endgültige Ausführung einem Handwerker überträgt, sind hier Künstler und Handwerker, Entwurf und Ausführung ident. Dies erlaubt ein viel instinktiveres, direkteres Arbeiten, bei dem die Handschriftlichkeit des Künstlers vorrangig ist. Stehengelassene Meißelspuren legen den Gestaltungsprozess offen und verleihen der Skulptur ein „non finito“. „Der Kauernde“ erschließt sich keinem totalisierenden Blick, da die einzelnen Fassaden des Kubus relative Autonomie genießen. Arme mit großen stilisierten Händen, die wie eckige Klammern ineinander gefügt sind, umspannen das Körperpaket, in das der Kopf versenkt ist. So entsteht der Eindruck einer komprimierten Energie, die im Spannungsverhältnis zum abstrakten Materialblock steht, dessen geometrische Strenge nur an den Seiten und der Wirbelsäule ein wenig ins Organische aufgelockert wird. Im Sommer 1907 entstanden, ist André Derains Skulptur eines der ersten frühkubistischen Werke überhaupt, das mit der Betonung des mystischen „in-sich-seins“ noch die Nähe zur symbolistischen Kunst erkennen lässt.