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Aufgrund von Umbauarbeiten sind nicht alle Ausstellungsebenen zugänglich. Die genauen Informationen zu den laufenden Ausstellungen und Eintrittspreisen finden Sie hier.
Öffnungszeiten

Dienstag bis Sonntag

10 bis 18 Uhr




Detail

Watts, Robert
In Case The Grass Fails
1964
Objektbeschreibung Verschiedene Materialien, Neonröhre
Objektkategorie Skulptur
Maße
Objektmaß: Höhe: 73 cm, Breite: 40 cm, Tiefe: 45 cm
Erwerbungsjahr 1978
Inventarnummer P 207/0
Creditline mumok - Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien, ehemals Sammlung Hahn, Köln
Rechteverweis Robert Watts Estate
Weitere Informationen zur Person Watts, Robert [GND]
Literatur museum moderner kunst.SAMMLUNG HAHN

Ein kleines, merkwürdiges Möbelstück aus Holz mit niedrigen, elegant geschwungenen Beinen und einem aufklappbaren Deckel steht im Ausstellungsraum. Es ist jedenfalls nicht mehr zum Sitzen geeignet: Die darauf montierte Neonröhre strahlt gleichmäßig und hüllt alles in ein grünes Licht. Sie rahmt die ursprüngliche Sitzfläche und eine runde Schale in der Mitte. Die eingepasste Schüssel fungiert als verzinktes Pflanzgefäß für ein Stückchen Wiese. Der US-amerikanische Künstler Robert Watts lässt für uns Gras mitten im Museum wachsen. Im Deckel ist eine Schwarz-Weiß-Fotografie eines Rasenstückes angebracht. Vielleicht im Sinne des Titels – „In Case the Grass Fails“. Also falls das Gras einmal nicht wächst. Es bleiben dann immer noch die Farbe und das Foto. Robert Watts arbeitete mit einer großen Bandreite an unterschiedlichsten Materialien. Licht, Fotografie, Erde und Gras und ein ausgedientes Gebrauchsmöbel kombinierte er zu einem Kunstwerk. Eine Vorgangsweise, die sich in vielen seiner Arbeiten wiederfinden lässt. Spielerisch kreiert er unmögliche Dinge. Schon seine Auswahl der Objekte für seine Materialcollagen, wie hier ein ausgedienter Toilettenstuhl, lassen keine plausible Narration zu. Unsere Fantasie ist gefordert, und gleichzeitig verweigern sich die Dinge auf absurde Weise einer erzählerischen Struktur. Bei der technischen Umsetzung seiner gestalterischen Ideen kam ihm seine vorangegangene Ausbildung als Ingenieur zugute. Sein technisches Wissen gab ihm einen experimentellen Freiraum, etwa als er Neonröhren als Werkstoff einsetzte – und das Objekt eine Steckdose benötigte. Seine Lust am experimentellen und verschränkenden Umgang mit den Bereichen Film, Fotografie, Text, Objekt und Performance trieb ihn zu immer neuen Werkgruppen. Die Kunst war für ihn ein Versuchsfeld, und er fand bei Dick Higgins, George Brecht, Nam June Paik und andern Künstlern des Fluxus die gleiche lustvolle Kraft, den Kunstbegriff infrage zu stellen. Als Mitbegründer des legendären YAM-Festivals wurde Robert Watts zu einer zentralen Figur der Kunstrichtung.