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Aufgrund von Umbauarbeiten sind nicht alle Ausstellungsebenen zugänglich. Die genauen Informationen zu den laufenden Ausstellungen und Eintrittspreisen finden Sie hier.
Öffnungszeiten

Dienstag bis Sonntag

10 bis 18 Uhr




Detail

Hundertwasser, Friedensreich
La fusée vegetale des anciens maîtres
Die Pflanzenrakete der alten Meister
1956
Objektbeschreibung Mischtechnik auf Papier auf Leinwand
Objektkategorie Gemälde
Material
Objekt: Papier, Leinwand
Technik
Objekt: Mischtechnik
Maße
Rahmenmaß: Höhe: 53,4 cm, Breite: 28,1 cm, Tiefe: 4 cm
Objektmaß: Höhe: 50 cm, Breite: 26 cm
Erwerbungsjahr 1962
Inventarnummer L 104/0
Creditline mumok - Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien, Leihgabe der Artothek des Bundes
Rechteverweis Agentur Joram Harel, Wien
Weitere Informationen zur Person Hundertwasser, Friedensreich [GND]
Literatur HUNDERTWASSER.DIE KUNST DES GRÜNEN WEGES.THE ART OR THE GREEN PATH
Friedensreich Hundertwasser.Gegen den Strich Werke 1949-1970
HUNDERTWASSSER - SCHIELE. IMAGINE TOMORROW
Der unbekannte Hundertwasser
Hundertwasser

Dieses kleinformatige Gemälde des österreichischen Malers Friedensreich Hundertwasser trägt den Titel „La Fusée végétale des anciens maîtres“, also „Die Pflanzenrakete der alten Meister“. An einen Baum erinnernde Formen mit Stamm und runder Krone sind die zentralen Elemente des Bildes. Um zwei annähernd runde Formen auf der Mittelachse scheinen sich kreis- und spiralförmig dünne Schichten anzulagern. Die Spirale spielt in Hundertwassers Œuvre eine wichtige Rolle. Seit 1953 malt er sie immer wieder und sagt selbst: „Die echte und gerechte Spirale ist nicht geometrisch, sondern vegetativ, sie hat Ausbuchtungen, wird dünner und dicker und fließt um Hindernisse, die sich ihr in den Weg stellen.“ Die Auseinandersetzung mit den im Titel erwähnten alten Meistern ist in den Bereichen der bildenden Kunst beinahe für alle jungen Künstlerinnen und Künstler obligatorisch. Themen und Techniken werden dabei kopiert, verändert oder in neue Zusammenhänge gestellt. Hundertwasser arbeitet in diesem Sinne in einer „altertümlichen“ Mischtechnik: Zuerst grundiert er das Packpapier und trägt dann Aquarellschichten auf. Diese behandelt er mit einer Firnisschicht und zieht das Bild danach auf Leinwand auf. Das Thema Rakete hingegen ist 1956, im Entstehungsjahr des Werkes, hochaktuell. Nicht nur in Fachzeitschriften, sondern auch in populären Magazinen und Zeitungen wird intensiv über die Zukunft der bemannten Raumfahrt spekuliert. Im selben Jahr wird die chinesische Raumfahrtorganisation gegründet, und in Europa werden an Hochschulen Studiengänge zu Raketentechnologie eingerichtet. Genau ein Jahr bevor der erste Satellit im Oktober 1957 um die Erde kreist und die westliche Welt vom Sputnik-Schock spricht, malt Hundertwasser in Paris seine pflanzliche Rakete. Er setzt einen intensiv farbigen Gegenentwurf zur technischen Nüchternheit der Weltraumfantasien seiner Zeitgenossinnen und Zeitgenossen. Hundertwasser über sich selbst: „Ich möchte vielleicht bezeichnet werden als Magier der Vegetation oder so etwas Ähnliches, also Magie, dass ich eben ein Bild anfülle, bis es voll ist mit Magie, wie wenn man ein Glas anfüllt mit Wasser.“