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Öffnungszeiten

Dienstag bis Sonntag

10 bis 18 Uhr




Brâncuşi, Constantin

La Négresse blonde II* *Der Originaltitel spiegelt den kolonialen Entstehungskontext und entspricht nicht heutigen Maßstäben einer geschichts- und diversitätsbewussten Sprache.

1933
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1/2© mumok
2/2© mumok
Objektbeschreibung Bronzeguss
Objektkategorie Plastik
Material
Figur: Bronze
Sockel oben: Marmor
Sockel unten: Stein
Technik
Figur: Bronzeguss
Sockel: Skulptur
Maße
Gesamtmaß: Höhe: 75 cm, Breite: 37 cm, Tiefe: 37 cm
Zylinder aus Marmor: Höhe: 9,5 cm, Durchmesser: 10,5 cm
Kreuzform aus Stein: Höhe: 25,3 cm, Breite: 36,4 cm, Tiefe: 36,4 cm
Detailmaß: Höhe: 12,8 cm
Bronzefigur: Höhe: 46 cm, Breite: 19 cm, Tiefe: 13,5 cm
Erwerbungsjahr 1988
Inventarnummer P 289/0
Creditline mumok - Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien
Rechteverweis Bildrecht, Wien
Weitere Informationen zur Person Brâncuşi, Constantin [GND]
Literatur Laboratorium Moderne/Bildende Kunst, Fotografie und Film im Aufbruch

Der rumänischstämmige Bildhauer Constantin Brancusi kam 1904 in Paris an. Zunächst von Rodin beeinflusst, fand er rasch Anschluss an die Avantgarde der Pariser Kunstszene. Brancusis Arbeiten zeichnen sich durch einen äußerst subtilen Umgang mit der Abstraktion aus. Im Zentrum steht ein Streben nach größter Einfachheit, die jedoch nicht rein reduktiv sein sollte. In dem harmonischen symmetrischen Grundaufbau entdeckt man bei "La negresse blonde" zahlreiche Asymmetrien und Unregelmäßigkeiten. Die menschliche Kopfform ist radikal zur Eiform reduziert, doch die aufgesetzten Lippen und der Haarknoten markieren Gesicht und Hinterkopf. Die Montage der Skulptur auf dem zweiteiligen Sockel ist durch eine leichte Verrückung aus der Mitte asymmetrisch. Durch die spiegelnde Oberfläche wird die Strenge der Form betont. Geht man um die Skulptur herum, so zeigt sich aber ein weiterer Effekt der spiegelglatten Oberfläche: Die Reflektion lassen die schwerelos erscheinende Plastik aktiv mit ihrem Umraum in Kommunikation treten. Auch die Miteinbeziehung der Sockelform in die Skulptur hinterfragt die traditionelle klare Trennung zwischen Objekt und Umraum. Obwohl "La Negresse blonde" keinerlei individuellen Details aufweist, verleihen diese Unregelmäßigkeiten, das pointierte Abweichen von der Symmetrie, ihr Lebendigkeit und Präsenz. Auch das verwendete Material wird verlebendigt, indem es die Identität der Dargestellten mitbestimmt: Die Statue der "blonden Schwarzen" aus Bronze eine Weiterentführung der marmornen "Negresse blanche" ("Weißen Schwarzen") des Jahres 1923.