Dienstag bis Sonntag
10 bis 18 Uhr
Objektbeschreibung | Öl auf Leinwand |
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Objektkategorie | Gemälde |
Material |
Malschicht:
Ölfarbe
Träger:
Leinwand
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Technik |
Objekt:
Ölmalerei
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Maße |
Objekt:
Höhe: 120 cm,
Breite: 150 cm
Gewicht:
Gewicht: 27 kg
Rahmen:
Höhe: 122,5 cm,
Breite: 152,7 cm,
Tiefe: 5,5 cm
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Erwerbungsjahr | 1981 |
Inventarnummer | ÖL-Stg 138/0 |
Creditline | mumok - Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien, Leihgabe der Österreichischen Ludwig-Stiftung |
Rechteverweis | Richter, Gerhard |
Weitere Informationen zur Person | Richter, Gerhard [GND] |
Literatur |
Christies: POST-WAR AND CONTEMPORARY ART EVENING AUCTION Contre/Images Gerhard Richter, Image After Image Hyper Real Streitlust. For Argument's Sake: Die Kunst der letzten 30 Jahre und die Sammlung Ludwig Landschaft in der Kunst. Europäische Landschaftsmalerei des 16. bis 20. Jahrhunderts. 24 Dias und ei |
Gerhard Richters „Landschaft mit kleiner Brücke, Hubbelrath“ zeigt eine Landschaft im Osten von Düsseldorf. Richter fertigt in dieser Gegend zwischen 1969 und 1971 mehrere Fotografien an, die er seinem „Atlas“, einem großen fortlaufenden Bildarchiv beifügt. Dieser Bilderfundus funktioniert für Richter seit 1962 wie ein Filter, den er zwischen die Realität und das letztendliche Bild schiebt: "Ich brauchte das objektivere Foto, um meine Sehweise zu korrigieren: wenn ich zum Beispiel einen Gegenstand nach der Natur zeichne, fange ich an zu stilisieren und ihn so zu verändern, wie es meiner Anschauung und meiner Vorbildung entspricht. Wenn ich aber ein Foto abmale, kann ich die ganzen Kriterien dieser Vorbildung vergessen und sozusagen gegen meinen Willen malen. Und das empfand ich als eine Bereicherung." Die Komposition von "Landschaft mit kleiner Brücke, Hubbelrath" ist horizontal zweigeteilt: Richter zeigt eine flache, dunkel gehaltene Landschaft mit kaum bewegten Horizont und einen hohen Himmel in geringer farblicher Differenzierung. Eine Brücke, die am rechten Bildrand ansetzt und nahezu bis zur Bildmitte reicht, verweist auf die Gestaltung der Kulturlandschaft durch Menschenhand. Im Bildvordergrund, sowie am Horizont, der in sanfter Unschärfe endet, werden Bäume sichtbar; vor den helleren Himmel schiebt sich eine dunklere Wolkenzone und gibt ein geringes Zeichen der Bewegung an. Die zurückhaltende Farbigkeit erscheint natürlich und frei von dramatischen Stimmungseffekten. Das Bild ist menschenleer, aber fern von falscher Idealisierung – das garantieren die photographische Authentizität, die Zeichen der Zivilisation - die Brücke - sowie die „Banalität“ des Motivs, die der Titel betont.