Dienstag bis Sonntag
10 bis 18 Uhr
Objektbeschreibung | Gouache auf Papier |
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Objektkategorie | Gemälde |
Material |
Objekt:
Gouache
Bildträger:
Papier
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Technik |
Objekt:
Gouachemalerei
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Maße |
Objektmaß mit Trägerkarton:
Höhe: 41,9 cm,
Breite: 61,8 cm,
Tiefe: 0,15 cm
Objekt:
Gewicht: 3 kg
Objektmaß ohne Trägerkarton:
Höhe: 30 cm,
Breite: 49,8 cm
Rahmenmaß:
Höhe: 81 cm,
Breite: 60,5 cm,
Tiefe: 2,5 cm
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Erwerbungsjahr | 1961 |
Inventarnummer | B 35/0 |
Creditline | mumok - Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien |
Rechteverweis | Gemeinfrei | public domain |
Weitere Informationen zur Person | Kandinsky, Wassily [GND] |
Literatur |
China Welcomes You......Sehnsüchte, Kämpfe, neue Identitäten ahoi herbert! bayer und die moderne Kandinsky, watercolours and other works on paper : [on the occasion of the exhibition Kandinsky: Watercolours and other Works on Paper, Royal Academy of Arts, London, 14 April - 4 July 1999] |
Der russische Grafiker, Maler und Kunsttheoretiker Wassily Kandinsky stellt die Arbeit „L´Elan tranquille“ 1939 fertig. Übersetzt lautet der Titel "Ruhiger Schwung". Zu dieser Zeit lebt Kandinsky in einem Vorort von Paris, weitgehend abgeschieden von der internationalen Kunstszene. Deutschland hat er 1933 nach der Schließung des Bauhauses in Dessau verlassen und während Kandinsky dieses Bild malt ist Adolf Hitler dabei Europa mit Krieg zu überziehen. Kandinsky wendet sich in seinen elf Pariser Jahren bis zu seinem Tod 1944 wieder verstärkt der Malerei zu. In „L´Elan tranquille“ malt Kandinsky keine Gegenstände ab, die wir erkennen oder eindeutig benennen könnten. In der Mitte des Bildes „schwingt“ in unserer Wahrnehmung ein roter und grüner Bogen auf schwarzem Grund. Darüber legt sich eine gezackte helle Diagonale. Kleinere Formen scheinen die Komposition schwebend in Balance zu halten. Farben und Formen sind hier eigenständige Ausdruckselemente. Die Farbflächen und Linien drängen scheinbar gleichzeitig nach vorne und in den dunklen Hintergrund zurück. Ein vibrierender dreidimensionaler Effekt stellt sich ein. Wassily Kandinsky publiziert mehrere kunsttheoretische Werke, in denen er seine Kompositionsprinzipien sehr genau erläutert. Er formuliert eine Art Grammatik seiner gegenstandslosen Malerei. So ordnet er den Farben und Formen eine symbolische Bedeutung zu. In diese Systematik fließt auch seine angeborene synästhetische Wahrnehmung mit ein, das heißt: Die Verknüpfung mehrerer Sinneseindrücke wie Klang, Form und Farbe ist für Kandinsky selbstverständlicher Bestandteil seiner Kunst. So klingt für ihn beispielsweise ein helles Blau wie eine Flöte, ein dunkles Blau wie ein Cello. Gleichzeitig stellt er unter anderem fest: „Die Horizontale ist kalte, tragende Basis, schweigend und ‚schwarz‘. Die Vertikale ist aktiv, warm, ‚weiß‘. Die freien Geraden sind beweglich, ‚blau‘ und ‚gelb‘. Die Fläche selbst ist unten schwer, oben leicht, links wie ‚Ferne‘, rechts wie ‚Haus‘.“ In seinem Spätwerk, zu welchem auch „L´Elan tranquille“ zählt, sind die Formen nicht mehr streng auf geometrische Grundformen beschränkt. Sie erinnern nun eher an amorphe Gebilde und werden freier. Kandinskys Kompositionsprinzipien geraten dabei selbst sozusagen in eine Art „ruhigen Schwung“.