Dienstag bis Sonntag
10 bis 18 Uhr
Objektbeschreibung | Öl, Holz, Sand auf Sperrholz |
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Objektkategorie | Bild |
Material |
Träger:
Sperrholz
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Technik |
Objekt:
Materialbild
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Maße |
Rahmenmaß:
Höhe: 133,5 cm,
Breite: 93 cm,
Tiefe: 7 cm
Objektmaß:
Höhe: 116 cm,
Breite: 76 cm
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Erwerbungsjahr | 1967 |
Inventarnummer | B 134/0 |
Creditline | mumok - Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien |
Rechteverweis | Bildrecht, Wien |
Weitere Informationen zur Person | Baumeister, Willi [GND] |
Literatur |
Laboratorium Moderne/Bildende Kunst, Fotografie und Film im Aufbruch LÉGER.MODERN ART AND THE METROPOLIS 1910 - 1930 Léger La visione della cittá contemporanea |
Die Anfänge der „Mauerbilder“ von Willi Baumeisters liegen im Jahr 1919, unmittelbar nach seiner Rückkehr aus dem Ersten Weltkrieg. Inspiriert vom Kubismus und Paul Cézanne und geschult an einem neuen Formverständnis durch Adolf Hölzel, entwickelte Baumeister eine Darstellungsform, die nicht nur sein künstlerischer Anfang, sondern zugleich auch sein Durchbruch war. In Baumeisters Arbeiten dieser Jahre zeigt sich nicht nur eine Tendenz zur Versachlichung und Entemotionalisierung der Kunst, sondern auch eine Neuorientierung hin zur Verknüpfung der einst getrennten Künste. Wie Baumeister selbst in verschiedenen Zusammenhängen hervorhob, war die Trennung von „freier“ und „angewandter“ Kunst für ihn bedeutungslos geworden. Willi Baumeister wählt für seine Mauerbilder die Wandfläche als Achse der Bildräumlichkeit, von der aus er in die Tiefe der Wand arbeitet oder plastisch darauf aufbaut. In den Formen, Farben und der Oberflächenstruktur bevorzugt er Kontraste: „rund“ gegen „kantig“, „organisch“ gegen „geometrisch“, „hell“ gegen „dunkel“ , sowie „rau“ gegen „glatt“ bzw. „erhaben“ gegen „vertieft“. Baumeister versucht in diesen Kompositionen der 20er Jahre –so auch im „Mauerbild schwarz-rosa“- Gesetzmäßigkeiten der Kunst und insbesondere der menschlichen Gestalt herauszuarbeiten und zum Ausdruck zu bringen. In der von Le Corbusier und Amédée Ozenfant herausgegebenen französischen Zeitschrift L'Esprit Nouveau, wird Willi Baumeister 1922 mit folgenden Worten lobend vorgestellt: „Wenn die Arbeit Willy Baumeisters hier einen speziellen Artikel verdient, so deshalb, weil dieser Künstler sich ernsthaft um Klarheit bemüht. Kein Zug von Sentimentalität ist in seinen Tafel- und "Mauerbildern". Rechte Winkel und Flächen sind allein die Mittel des Ausdrucks. Seine Nüchternheit und klare Bildorganisation macht ihm Ehre. Umgeben von Vorurteilen, die den besten unter den französischen Malern und Architekten zuwider sind, bemüht er sich darum, Mauern mit Geist zu versehen und Oberflächen zum Leben zu erwecken.“