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Aufgrund von Umbauarbeiten sind nicht alle Ausstellungsebenen zugänglich. Die genauen Informationen zu den laufenden Ausstellungen und Eintrittspreisen finden Sie hier.
Öffnungszeiten

Dienstag bis Sonntag

10 bis 18 Uhr




Detail

Boeckl, Herbert
Minister Dr. Heinrich Drimmel II
1957
Objektbeschreibung Öl auf Leinwand
Objektkategorie Skulptur
Maße
Objektmaß: Höhe: 93 cm, Breite: 75 cm
Rahmenmaß: Höhe: 93 cm, Breite: 75,5 cm, Tiefe: 3 cm
Erwerbungsjahr 1963
Inventarnummer B 982/0
Creditline mumok - Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien
Rechteverweis Unbekannt | Unknown
Weitere Informationen zur Person Boeckl, Herbert [GND]
Literatur Physiognomie der 2. Republik. Von Julius Raab bis Bruno Kreisky
Herbert Boeckl
Porträts. Aus der Sammlung

Das Porträt von Heinrich Drimmel entsteht 1957. Drimmel wird 1954 von Bundeskanzler Julius Raab als österreichischer Unterrichtsminister berufen. In seiner Amtszeit wird im September 1962 das Museum des 20. Jahrhunderts eröffnet, das heutige Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien. Er setzt damit als Minister kulturpolitisch Akzente, die bis in die Gegenwart nachwirken. Der in seinen Grundhaltungen sehr konservative Politiker lässt sich wider Erwarten nicht klassisch naturalistisch porträtieren. Stattdessen malt ihn Herbert Boeckl im zeitgenössischen Stil der österreichischen Moderne der Nachkriegszeit. Boeckl legt das Halbporträt des Politikers in diesem Sinne „staatsmännisch“ an: Im Anzug mit Krawatte sitzt Drimmel leicht gedreht vor einem unruhigen Hintergrund. Sein ernster Blick geht an den Betrachtenden vorbei in die Ferne. Die tiefe Stirnfalte und die strenge Brille unterstreichen diese denkende und entschlossene Pose. Die hellen Hände allerdings wirken in Bewegung und agil. Der Maler Herbert Boeckl ist zu diesem Zeitpunkt Professor an der Akademie der bildenden Künste in Wien und leitet den sogenannten Abendakt, eine Pflichtveranstaltung für Studierende aller Meisterklassen. Obwohl er selbst Autodidakt ist, bleibt er der Akademie zeitlebens – nicht immer unumstritten – in verschiedenen Funktionen eng verbunden. Die Förderung durch den Wiener Kunsthändler Gustav Nebehay ermöglicht Boeckl schon früh Studienreisen nach Berlin und Paris. Solche Reisen konfrontieren den jungen österreichischen Maler mit unterschiedlichen Positionen der europäischen Malerei. Als wichtiger Impuls ist hier die Auseinandersetzung mit den malerischen Prinzipien von Paul Cézanne zu sehen. Die sich im Impressionismus auflösenden Formen flirren nicht mehr auf der Bildfläche, sondern verfestigen sich in Cézannes Malerei. Der pastose Farbauftrag und die gedämpfte Farbigkeit in Boeckls Arbeiten stehen in engem Zusammenhang mit dem französischen Maler der frühen Moderne.