Dienstag bis Sonntag
10 bis 18 Uhr
Objektbeschreibung | Öl auf Leinwand |
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Objektkategorie | Gemälde |
Material |
Träger:
Leinwand
Malschicht:
Ölfarbe
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Technik |
Objekt:
Ölmalerei
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Maße |
Objekt:
Höhe: 81 cm,
Breite: 65 cm,
Tiefe: 2,5 cm
Rahmen:
Höhe: 89 cm,
Breite: 73,5 cm,
Tiefe: 5 cm
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Erwerbungsjahr | 1989 |
Inventarnummer | ÖL-Stg 200/0 |
Creditline | mumok - Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien, Leihgabe der Österreichischen Ludwig-Stiftung |
Rechteverweis | Bildrecht, Wien |
Weitere Informationen zur Person | Ozenfant, Amédée [GND] |
Literatur |
Genau und anders :Mathematik in der Kunst von Dürer bis Sol LeWitt Laboratorium Moderne/Bildende Kunst, Fotografie und Film im Aufbruch |
Der französische Maler Amédée Ozenfant begründete 1918 gemeinsam mit dem Architekten Charles Edouard Jeanneret, der später unter dem Namen Le Corbusier bekannt wurde, den Purismus. Da der Kubismus ihnen zu individualisiert und ideologisch erschien, forderten sie in ihrem programmatischen Manifest „Après le cubisme“ (Nach dem Kubismus) eine Reform des ursprünglich klaren Konzepts kubistischer Malerei und die Rückkehr zur reinen Form. Sinnbildlich wurde in diesem Zusammenhang die funktionale Schönheit einer Maschine angepriesen. In Abweichung zum Kubismus strebte der Purismus mehr Bezugsnähe zum dargestellten Gegenstand an. Mittels einer einfachen, präzisen Bildsprache und einer ebensolchen Kompositionsmanier sollte die rational-reduzierte Darstellungsweise erreicht werden, die alle Künste gleichermaßen ergreifen sollte. In der Malerei und Graphik setzten die Puristen vor allem gezielt auf die Typisierung der dargestellten Gegenstände. In der klar und kühl konstruierten Komposition „Zahlreiche Objekte“ (Nombreux Objets) von Amédée Ozenfant sehen Sie einige der zentralen Bildmotive des Purismus mit ihren typisierten und wiederholbaren Grundformen. In ihnen zeigt sich auch die wegweisende Grundannahme, nämlich dass jedem Gegenstand, jedem Glas und jeder Flasche, eine innere, eine essentielle Form - ein Typus - innewohne. Der Purismus steht hierin und mit seinem Prinzip von Rationalität statt Dekorativität am Beginn einer neuen Ästhetik, die im Funktionalismus weiterwirken sollte.