Dienstag bis Sonntag
10 bis 18 Uhr
Objektbeschreibung | Acryl auf Leinwand |
---|---|
Objektkategorie | Gemälde |
Material |
Malschicht:
Acrylfarbe
Träger:
Leinwand
|
Technik |
Objekt:
Acrylmalerei
|
Maße |
Objekt:
Höhe: 196 cm,
Breite: 135 cm,
Tiefe: 3,2 cm
|
Erwerbungsjahr | 1995 |
Inventarnummer | ÖL-Stg 375/0 |
Creditline | mumok - Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien, Leihgabe der Österreichischen Ludwig-Stiftung |
Rechteverweis | Bildrecht, Wien |
Weitere Informationen zur Person | Opalka, Roman [GND] |
Literatur |
Genau und anders :Mathematik in der Kunst von Dürer bis Sol LeWitt Numbers at Work. A Cultural Perspective Zeit/Los Passage d'Europe. Réalités, références Passage Europe. Realities, References. A Certain Look at Central and Eastern European Art Museum der Wünsche Der Zahlen gigantische Schatten. Mathematik im Zeichen der Zeit Die Kraft des Alters.Aging Pride |
1965 entschloss sich Roman Opalka sein Leben der Realisierung eines einzigartigen Projektes zu widmen, jeden Tag seines Lebens und jeden Moment des Malaktes aufzuzeichnen. In diesem Jahr entstand das erste seiner sogenannten „Details“. Er platzierte die Zahl eins in die linke obere Ecke der Leinwand und zählte von da an fortlaufend weiter, bis das ganze Bildfeld mit Zahlenreihen gefüllt war. Das nächste Bild begannt wo das Vorherige endete. Die Zahlenbilder werden von fotografischen Schwarz-Weiß Selbstporträts begleitet, die am Ende jedes Arbeitstages aufgenommen wurden und das langsam alternde Gesicht des Künstlers mit immer gleichem Ausdruck zeigen. Seit dieser Entscheidung ist Opalkas Leben buchstäblich untrennbar mit seiner Arbeit als Künstler verbunden, denn der Entstehungsprozess der Bilder und Fotografien entspricht dem realen Ablauf seiner Lebenszeit. Die gemalten Zahlen zeichnen ein klares Bild der Unumkehrbarkeit von Zeit, die nur in eine Richtung verläuft, vergleichbar mit einem Countdown, den der Künstler selbst gestartet hat und der sich nicht mehr stoppen lässt. So sind in den abstrakten Zahlen die Spuren eines Menschenlebens eingeschrieben und damit auch dessen unabwendbares Ende: Der Tod, den Opalka als die logische Konsequenz der Vollendung seines Werkes verstand. Radikal formuliert er die Einheit seiner Person und seines Lebenswerkes: „Ich habe ein Werk geplant, das mein Leben plant.“ Am 6. August 2011 hat Roman Opalka sein Werk vollendet.