Dienstag bis Sonntag
10 bis 18 Uhr
Objektbeschreibung | Acryl, Siebdruck auf Leinwand |
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Objektkategorie | Skulptur |
Material |
Träger:
Leinwand
Objekt:
Acrylfarbe,
Siebdruckfarbe
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Technik |
Objekt:
Siebdruck
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Maße |
Objektmaß:
Höhe: 334,1 cm,
Breite: 209,2 cm,
Tiefe: 4,4 cm
Rahmenmaß:
Höhe: 334,1 cm,
Breite: 418,4 cm,
Tiefe: 4,4 cm
Gewicht:
Gewicht: 26 kg
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Erwerbungsjahr | 1978 |
Inventarnummer | L 223/0 |
Creditline | mumok - Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien, Leihgabe der Sammlung Ludwig, Aachen |
Rechteverweis | Bildrecht, Wien |
Weitere Informationen zur Person | Warhol, Andy [GND] |
Literatur |
Hyper Real Andy Warhol og hans verden, Louisiana Revy 40. Argang Nr. 2 April 2000 Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien Warhol Wool Newman.Painting Real DAS PARADOX DES REALEN.ESSAYS ZUR KUNST annees Pop : 1956 - 1968 ; exposition presentee au Centre Pompidou, Galerie 1, 15 mars - 18 juin 2001 |
Im Jahre 1963 stellt Warhol den Fotografien berühmter Stars wie Marylin Monroe Aufnahmen moderner Katastrophen gegenüber. Pressefotos von Autounfällen und Selbstmorden werden mittels Siebdruck zu den sogenannten Desaster-Bildern verarbeitet. „Gewalt und Tod und die alltäglichen Sensationen waren ja auch Teil der Kultur, nicht direkt der Popkultur, aber doch Teil der Medien. Das, was man aus den Zeitungen über Tod und Desaster erfuhr, wurde jetzt ein Bestandteil der Bilder, wurde zum Anlass der Bilder.“, sagte Gerard Malanga, ein enger Mitarbeiter von Andy Warhol. Durch die Massenpresse erfahren auch die anonymen Opfer tragischer Unfälle eine perverse Form des Ruhms. Besonders der Autounfall lässt den amerikanischen Traum zum Albtraum werden: das Automobil als Luxusgut, das den Tod bringt. "Orange Car Crash" zeigt das Desaster wie das flächige Muster einer Tapete in plakativen Farben. Durch die Wiederholung des immer gleichen Motivs verliert das Ereignis seine Einmaligkeit, die Betroffenheit ihre Authentizität. In der zweiten, einfarbigen Tafel ist das Bild endgültig von seiner Bedeutung entleert: neutralisiert, wie jene Fotografien, die täglich über tausende von Zeitungsexemplaren verbreitet werden. Sein Biograf sieht darin auch den Anstoß zur Serie der Desaster-Bilder: „ Wenn man die Massenblätter, die Zeitschriften und Wochenschauen aus den frühen 1960ern ansieht, findet man den kulturellen Konflikt Amerikas voll widergespiegelt: Den Tod auf der Straße, die Rassenkrawalle, den schwarzen Terror – Folgen ausgetragener Konflikte aus den 1950ern. In der Kennedy-Ära brach das alles auf. Deshalb war Warhol absolut auf der Höhe seiner Zeit, als er sich solche Explosionen und Desaster vornahm und im November 1963 erklärte, dem Monat in dem John Kennedy ermordet wurde, seine nächste Ausstellung werde „Tod in Amerika“ heißen.