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Öffnungszeiten

Dienstag bis Sonntag

10 bis 18 Uhr




Lohse, Richard Paul

Ordnung aus Gleichung und Kontrast

1952 - 1982
© mumok
Objektbeschreibung Acryl auf Leinwand
Objektkategorie Gemälde
Material
Objekt: Acrylfarbe
Träger: Leinwand
Technik
Objekt: Acrylmalerei
Maße
Objekt: Höhe: 48 cm, Breite: 48 cm, Tiefe: 2 cm
Rahmen: Höhe: 53,8 cm, Breite: 53,8 cm, Tiefe: 3,3 cm
Erwerbungsjahr 2007
Inventarnummer MB 39/0
Creditline Sammlung Dieter und Gertraud Bogner im mumok
Rechteverweis Bildrecht, Wien
Weitere Informationen zur Person Lohse, Richard Paul [GND]
Literatur Leidenschaftlich Exakt.Sammlung Dieter und Gertraud Bogner im mumok
Genau und anders :Mathematik in der Kunst von Dürer bis Sol LeWitt

Neun Farbfelder, angeordnet auf einer quadratischen Leinwand: Hat das ein System? Oder ist es reine Poesie? Bei Richard Paul Lohse ist es beides. Um das gelbe Quadrat im Zentrum ordnen sich zwei sonnengelbe und zwei hellgrüne Farbflächen, vier violette und blaue Felder. Die Methode ihrer Anordnung lässt sich im ersten Moment nicht klar ablesen, aber bei längerer Betrachtung wird der Blick in einer ruhigen, rhythmischen Bewegung zwischen den Farben hin- und hergeführt. Lohse beschränkt seine Skala nicht auf die Primärfarben. Er wählt Farbtöne, die sich ähneln oder aneinander angleichen. Und er erkennt eine dynamische Qualität zwischen diesen Farbtönen. Das Auge sucht unwillkürlich das Gegenstück, die Entsprechung oder den Kontrast. Lohse generierte die Bilder in Serien, aber nicht nach einem vorgegebenen, starren Schema. Seine malerischen Entscheidungen sind stete Versuche des Ausbalancierens unseres visuellen Eindrucks. Die formal strenge Aufteilung der Bildfläche in Quadrate ist immer die Grundlage für eine möglichst gleich gewichtete Beziehung aller Bildelemente. Lohse gab der Arbeit den Titel „Ordnung aus Gleichung und Kontrast“. Das kleine Format von 48 mal 48 Zentimetern wählte er immer für Bilder, die er Freunden und Bekannten schenkte. Auf der Rückseite dieses Bildes vermerkte er: „867 Für Gertraud + Dieter Bogner Richard Paul Lohse / August 83“. Der Schweizer Maler und Grafiker arbeitete schon in den 1940er-Jahren mit modularen und seriellen Anordnungen. Der Suche nach visuellem Gleichgewicht in seinen Bildern entsprechen in seinen Texten Überlegungen zu gesellschaftspolitischen Utopien und zur Kulturtheorie. Lohses Begriff der „analogen“ Strukturen in Kunst und Gesellschaft zielt auf ein neues, auf Erkenntnis gerichtetes Verständnis der nichtmimetischen Kunst.