Dienstag bis Sonntag
10 bis 18 Uhr
Objektbeschreibung | Bronzeguss |
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Objektkategorie | Plastik |
Material |
Objekt:
Bronze
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Technik |
Objekt:
Bronzeguss
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Maße |
Objektmaß:
Höhe: 43 cm,
Breite: 20 cm,
Tiefe: 20 cm
Gesamtobjekt:
Gewicht: 15,1 kg
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Erwerbungsjahr | 1962 |
Inventarnummer | P 24/0 |
Creditline | mumok - Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien |
Rechteverweis | Bildrecht, Wien |
Weitere Informationen zur Person | Belling, Rudolf [GND] |
Literatur | Laboratorium Moderne/Bildende Kunst, Fotografie und Film im Aufbruch |
Das technisch roboterhafte Gebilde der hier gezeigten „Skulptur 23“ ist ein polierter Bronzeguß aus dem Jahr 1923 von Rudolf Belling. Die menschliche Form des Kopfes scheint sich aus mechanischen Teilen zusammenzusetzen. Diese, wie montiert wirkende Rundplastik, hat zu ihrer Entstehungszeit sogar eine in die Architektur reichende stilbildende Wirkung. Die Maschinenästhetik des von Belling in der Bronzeplastik formulierten Ausdrucks wird kurioser Weise Vorbild für die ersten deutschen Tankstellen der Mineralölfirma OLEX in den 1920er-Jahren. Der deutsche Bildhauer Rudolf Belling umkreist mit seinen Arbeiten die zentralen Momente einer Skulptur: Masse und Raum. Beide Aspekte sind für ihn bei der plastischen Gestaltung gleichberechtigt und fügen sich zu einem Ganzen. Seine Werke loten im Spiel mit den Volumina die abstrakten und konstruktivistischen Möglichkeiten der Bildhauerei aus. Als einer der Mitbegründer der sogenannten „Novembergruppe“ in Berlin steht er im kreativen Austausch mit den bekanntesten Künstlern der Zeit um 1920. Dazu zählen Architekten, Maler, Musiker und Kunsttheoretiker wie beispielsweise Heinrich Campendonk, Johannes Itten und Wassily Kandinsky. 1937 muss er aus Deutschland emigrieren und lehrt knapp drei Jahrzehnte an der Universität in Istanbul.