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Öffnungszeiten

Dienstag bis Sonntag

10 bis 18 Uhr




Graham, Dan

Star of David Pavilion

Davidstern Pavillon
1989
Objektbeschreibung Modell aus Aluminium, Glas, Acrylglas auf Holzplatte, Video auf DVD übertragen, Farbe, Ton, 5 min, 4 s
Objektkategorie Skulptur
Maße
Objekt: Höhe: 110 cm, Breite: 110 cm, Tiefe: 5,5 cm, Höhe: 108,5 cm, Breite: 108,5 cm, Tiefe: 102,5 cm, Höhe: 37,5 cm, Höhe: 67,5 cm, Höhe: 151,5 cm, Breite: 110 cm, Tiefe: 102,5 cm
Erwerbungsjahr 2005
Inventarnummer MP 2/0
Creditline Sammlung Dieter und Gertraud Bogner im mumok
Rechteverweis Graham, Dan
Weitere Informationen zur Person Graham, Dan [GND]
Literatur Dan Graham:Beyond
Leidenschaftlich Exakt.Sammlung Dieter und Gertraud Bogner im mumok

Sie stehen vor einem kleinen Modell für den „Star of David Pavilion“, den Dan Graham für das Sammlerehepaar Gertraud und Dieter Bogner entworfen hat und der 1996 im Garten des Schlosses Buchberg realisiert wurde. Der Grundriss ist ein Davidstern und fügt sich aus zwei übereinandergesetzten gleichseitigen Dreiecken zusammen. Ein Dreieck bildet ein in den Boden eingelassenes Wasserbecken. Das besteht aus einem Pavillon aus halbverspiegeltem Glas, der oben geschlossen und durch eine Tür begehbar ist. Würden wir hier nicht nur vor dem Modell stehen, sondern den Pavillon tatsächlich betreten, wären wir mit unterschiedlichen und sich ständig verändernden Beobachtungen konfrontiert, wie bei vielen Installationen Dan Grahams. Das spezielle Glas ändert nämlich je nach Lichteinfall und Witterung seinen Transparenz- beziehungsweise Spiegelungsgrad. Die umgebende Landschaft, die anwesenden Besucherinnen und Besucher sowie unser eigenes Spiegelbild werden unterschiedlich gespiegelt und überlagern sich. Wir werden mit dem Prozess der Wahrnehmung selbst konfrontiert, so Dan Graham. Und weiter: „Die intersubjektive Beziehung zwischen den Blicken, den Materialien und der Landschaft, die von außen nach innen dringt, wird zum Inhalt. […] Die Beziehung zwischen dem Betrachter und dem Material ist wichtiger als das Objekt selbst.“ Die Thematisierung der eigenen Wahrnehmung, verbunden mit einer klaren geometrischen Formensprache, und die Verwendung industriell gefertigter Materialien verweisen auf die Gestaltungsprinzipien der Minimal Art. Grahams Pavillons zitieren darüber hinaus auch die Stahl-und-Glas-Architektur der modernen Großstadt und überführen damit die Tradition der barocken Gartenpavillons in die Gegenwart. Dan Graham hat für diesen Pavillon den Davidstern als Grundform gewählt und damit ein politisches Statement abgegeben. Der Davidstern ist ein Kommentar zur österreichischen Geschichtsverdrängung und ein ironisches Gegenstück zu den allgegenwärtigen Insignien des Katholizismus in diesem Land.