Dienstag bis Sonntag
10 bis 18 Uhr
Objektbeschreibung | Öl auf Leinwand |
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Objektkategorie | Gemälde |
Material |
Malschicht:
Ölfarbe
Träger:
Leinwand
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Technik |
Objekt:
Ölmalerei
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Maße |
Objekt:
Höhe: 56,5 cm,
Breite: 245 cm,
Tiefe: 10,2 cm
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Erwerbungsjahr | 1981 |
Inventarnummer | ÖL-Stg 5/0 |
Creditline | mumok - Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien, Leihgabe der Österreichischen Ludwig-Stiftung |
Rechteverweis | Baer, Jo |
Weitere Informationen zur Person | Baer, Jo [GND] |
Gerade als die Minimal Art mit ihrer Huldigung an nüchterne, industriell gefertigte Materialien in den 1960er-Jahren auf ihrem Höhepunkt war, betrat Jo Baer in den USA die Kunstszene. „Die Malerei ist erstarrt, eine Angelegenheit der Antike und am Ende!“, behaupteten Künstler wie Robert Morris oder Donald Judd. Im Gegensatz zu diesen blieb Jo Baer der Malerei treu, die sie nicht – wie die anderen – zugunsten der Skulptur aufgab. Im Gegenteil versuchte sie die Malerei und die Form des Bildes für Fragestellungen der Wahrnehmung zu öffnen, indem sie die Hierarchien der Formen und Farben im Bild weitestgehend eliminierte. Ist es möglich, fragte Baer in ihren Leinwandbildern, eine lebendige Malerei zu schaffen, die nicht irgendwie illusionistisch ist, keinen Inhalt braucht oder ein Gütezeichen, sondern die ihre eigene Architektur beziehungsweise Form besitzt und körperliche Struktur, ohne dass sie Skulptur ist? In den 1970er-Jahren begann Baer mit einer Serie von langen und schmalen Bildern, die eine für Leinwandbilder ungewöhnliche Tiefe besitzen. Meist hängen sie knapp über dem Boden und verwirren unsere Vorstellung von der korrekten Hängung eines Bildes an der Wand. Die Ränder entlang sind bänderartige Formen in abgetönten Farben gemalt, die allerdings nicht die Kanten und Begrenzungen betonen, sondern eher überspielen und verunklären. Das Zentrum der Leinwand in einem helleren Farbton ist leer wie ein neutraler Hintergrund und deutet keine „geheimnisvolle“ Leere an. Es ist möglich, dass die Farben und sogar manche der Formen von Orchideen inspiriert sind, die Baer züchtete und von denen sie geradezu besessen war. Sie verwendete sogar deren wissenschaftliche Namen – wie etwa „Tenebrosa“ – als Titel für ihre Bilder.