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Öffnungszeiten

Dienstag bis Sonntag

10 bis 18 Uhr




Detail

Saint Phalle, Niki de
Tir
Schuss
1961
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1/5© mumok
2/5© mumok
3/5© mumok
4/5© mumok
5/5© mumok
Objektbeschreibung Farbe, Brotschneidemaschine, Gips, Glas und verschiedene Materialien, auf Holzplatte fixiert
Objektkategorie Skulptur
Maße
Objektmaß: Höhe: 134,3 cm, Breite: 43 cm, Tiefe: 27 cm
Gesamtmaß mit Trägerplatte: Höhe: 178 cm, Breite: 88,4 cm, Untitled: 30 cm
Erwerbungsjahr 1978
Inventarnummer P 175/0
Creditline mumok - Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien, ehemals Sammlung Hahn, Köln
Rechteverweis Bildrecht, Wien
Weitere Informationen zur Person Saint Phalle, Niki de [GND]
Literatur Niki de Saint Phalle. Catalogue Raisonné 1949-2000. Peintures, Tirs, Assemblages, Reliefs.
Sechziger Jahre: die neuen Abenteuer der Objekte
Niki de Saint Phalle. Liebe Protest Phantasie
Nouveau Réalisme. Schwerpunkte der Sammlung
museum moderner kunst.SAMMLUNG HAHN
Adolf Frohner Plastik
Niki de Saint Phalle : Die Retrospektive [Diese Publikation erscheint anlässlichd der Ausstellung "Niki de Saint Phalle", Kunsthaus Zürich, 2. September 2022 - 8. Jänner 2023 : Schirn Kunsthalle, Frankfurt 3. februar - 21. Mai 2023]

„1961 schoss ich auf Papa, alle Männer, kleine Männer, große Männer, bedeutende Männer, dicke Männer, Männer, meinen Bruder, die Gesellschaft, die Kirche, den Konvent, die Schule, meine Familie, meine Mutter, alle Männer, Papa, auf mich selbst, auf Männer. Ich schoss, weil es Spaß machte, mir ein tolles Gefühl gab. Ich habe das Gemälde getötet. Es ist wiedergeboren, Krieg ohne Opfer.“ Seit Mitte der 1950er Jahre realisierte die Autodidaktin Niki de Saint-Phalle Gipsreliefs und Materialassemblagen. 1960 wurde sie in die Gruppe der Nouveaux Réalistes aufgenommen und stellte ein Jahr danach in Paris ihre ersten Schießbilder vor. Für Arbeiten wie „Tir“ ließ de Saint-Phalle Farbbeutel und Alltagsobjekte, hier Gläser, sowie eine Brotschneidemaschine, in ein weißes Gipsrelief ein. Ihre endgültige Farbe und Form erhielten die Bilder jedoch erst, als die Künstlerin sie im Rahmen von inszenierten Schießaktionen zur Zielscheiben machte. Die Gewehrprojektile ließen die unter der Gipsdecke verborgenen Behältnisse platzen und gaben dem Farbstrom freien Lauf. Der künstlerischen Kontrolle entzogen, durchtränkten die unregelmäßig herabsickernden Farbstreifen den Gipsgrund und ließen informelle farbige Reliefs entstehen. Für die in einem strengen katholischen Elternhaus aufgewachsene de Saint-Phalle waren diese Aktionen auch Ventil für ihre Aggression gegen das Patriarchat und ein Akt therapeutischer Selbstbefreiung. Darüber hinaus gelten die Schießbilder als Bindeglied zwischen der gestischen Malerei etwa eines Jackson Pollock und der Aktionskunst der 1960er- Jahre.