Dienstag bis Sonntag
10 bis 18 Uhr
Objektbeschreibung | Diverse Fundobjekte, Aquarell, Papier, Fotografie, Vitrinen, Text |
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Objektkategorie | Skulptur |
Maße |
Objektmaß:
Höhe: 67 cm,
Breite: 123 cm,
Tiefe: 2 cm,
Höhe: 94 cm,
Breite: 150 cm,
Tiefe: 60,5 cm
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Erwerbungsjahr | 2017 |
Inventarnummer | MP 106/0 |
Creditline | mumok - Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien, Schenkung Ingeborg Strobl, 2017 |
Rechteverweis | Bildrecht, Wien |
Weitere Informationen zur Person | Strobl, Ingeborg [GND] |
In Ingeborg Strobls zeitgemäßer Adaptierung der Wunderkammer der Renaissance schwingen weder Melancholie noch Nostalgie angesichts einer verlorenen Einheit von Geschichte, Natur, Kunst und Wissenschaft mit. In einem zur Installation gehörenden Text nennt sie im Gegenteil die kolonialgeschichtlichen und ausbeuterischen Hintergründe der historischen Wunderkammern. Von dieser Gier nach exotischen Objekten setzt sich Strobl durch die Wahl ihrer "Preziosen" ab. Das Erstaunen, auf das ihre Wunderkammer zielt, hat zwar auch mit der Bewunderung außergewöhnlicher und wertvoller Dinge zu tun, weicht aber in einem entscheidenden Punkt davon ab: Sie sucht das Wertvolle nicht in teuren Materialien oder einer überirdischen Aura, sondern dort, wo man es üblicherweise nicht vermutet, nämlich im gewöhnlichen Leben, das sie selbst als außergewöhnliches Wunder erkennt. Dies führt Strobl mit einfachen Dingen vor Augen, in denen das Naturnahe und Künstliche einander begegnen. Darunter befindet sich Nippes, Geschenke von Freund_innen und Bekannten, also Dinge, die symbolhaft für persönliche Geschichten stehen, wenngleich sich diese nicht aufdrängen.