Objektbeschreibung | Farbfotografie |
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Objektkategorie | Skulptur |
Maße |
Objektmaß:
Höhe: 152 cm,
Breite: 152 cm
Rahmenmaß:
Höhe: 154,7 cm,
Breite: 154,7 cm,
Tiefe: 4 cm
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Erwerbungsjahr | 2004 |
Inventarnummer | G 1000/0 |
Creditline | mumok - Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien, erworben mit Unterstützung der Gesellschaft der Freunde der bildenden Künste |
Rechteverweis | Bildrecht, Wien |
Weitere Informationen zur Person | Höfer, Candida [GND] |
Literatur |
Why picture now/Fotografie, Film, Video, heute Vergessen. Fragmente der Erinnerung Hyper Real |
„Zentralinstitut für Kunstgeschichte München IV“ ist Teil einer typologischen Bildreihe, die Candida Höfer in den 1970er-Jahren begonnen hat. Es sind Ansichten institutioneller Innenräume, in denen das kulturelle und soziale Umfeld öffentlicher Repräsentation dokumentiert und gleichzeitig reflektiert wird. Höfer, jahrelange Studentin von Bernd Becher, geht nie mit einer kommentierenden Sicht an ihre Motive heran. Ihr Thema sind die bereits gestalteten Räume, die sie mit ihrem fotografischen Sehen aufnimmt und dabei den Blick auf das richtet, was Räume in ihrer gesamten Wahrnehmung prägt: Licht, Perspektive, Standpunkt, die Gegenstände der Ausstattung sowie die Relation der Bilddinge zueinander. So fällt auch bei dem Einblick in das Zentralinstitut für Kunstgeschichte eine strukturelle und geometrisierende Ordnung ins Auge: die Säulenreihen der Architektur, deren Geometrie die Deckengestaltung aufgreift, die Lichtquellen sowie die präsentierten klassischen Skulpturen gliedern und rhythmisieren den gesamten Bildraum. Der Blick aus der Zentralperspektive, wie er hier gezeigt wird, ist in ihren Arbeiten eher selten. Meist lenken diagonale oder seitliche Einblicke die Betrachter_innen dynamisch in die räumliche Situation. Sofern jedoch die Zentralperspektive als Ausgangspunkt gewählt wird, relativiert die Künstlerin bei aller formaler Ausdruckskraft das Gefühl einer repräsentativen Eindeutigkeit. Vielmehr dokumentiert Höfer mit ihren Aufnahmen der Museen, Universitäten und Bibliotheken, zu denen im naturhistorischen Kontext auch die Werkgruppe Zoologische Gärten zählt, Aspekte eines kollektiven kulturellen und sozialen Gedächtnisses.