Dienstag bis Sonntag
10 bis 18 Uhr
4. Dezember 2025 bis 31. Mai 2026
Claudia Pagès Rabal
Claudia Pagès Rabal ist bildende Künstlerin, Performerin und Schriftstellerin. Mit den Mitteln der Sprache, dem Einsatz ihres eigenen und von der Künstlerin choreografierter Körper, Bewegung und Musik stellt sie Themen wie gesellschaftliche Hierarchien, Zugehörigkeitsgefühl, queere Körperökonomien und Begehren zur Diskussion. In ihren Videoinstallationen referiert sie häufig auf Wissensgebiete außerhalb der Kunst wie etwa Geschichte, Rechtssprechung oder Linguistik und stellt Bezüge zu Popkultur und den sie begleitenden kollektiven Choreografien her. Die Kontinuität historisch gewachsener, gesellschaftlicher Systeme und Institutionen wird in der Gegenwart durch das aufrechterhalten, was die Künstlerin die „Unbeweglichkeit stabiler Zirkulationen“ und „Architekturen der Eindämmung“ nennt. Es handelt sich dabei um spezifische Waren-, Kapital- und Wertströme, die Machtverhältnisse festschreiben.
Im mumok wird Claudia Pagès Rabal eine neue Auftragsarbeit in Kollaboration mit der Chisenhale Gallery in London und entwickelt in Zusammenarbeit mit Tractora Koop in Bilbao präsentieren. Sie setzt darin ihre Untersuchungen über die iberische Halbinsel während der Zeit von al-Andalus – der arabische Name für die zwischen 711 und 1492 muslimisch beherrschten Teile – fort, indem sie sich Befestigungsanlagen im Landesinneren von Katalonien widmet. Fünf Verteidigungstürme, die mitten in der politisch-militärischen Grenzregion der so genannten Spanischen Mark errichtet wurden, sind dabei der Ausgangspunkt für ein Video aus choreografierten Tanz-, Licht- und Tonsequenzen, in dem die Künstlerin Fragen nach nationaler Zugehörigkeit, der Konstruktion von politischen Systemen und den daran geknüpften Legenden in der Schwebe hält. „Mein Interesse gilt nicht den Burgen an sich“, so Pagès Rabal, „sondern der Art Niemandsland, das den ländlichen und militarisierten europäischen Feudalismus von der städtischen und kulturell und technisch hochstehenden andalusischen Gesellschaft trennte.“ In ihrer Arbeit stellt die Künstlerin nicht nur Formen der Selbstverteidigung zur Disposition, sondern auch die Art und Weise, wie koloniale Praktiken der Auslöschung über die Zeit hinweg fortbestehen.
Kuratiert von Franz Thalmair
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Claudia Pagès Rabal
production image, 2024
Commissioned and produced by Chisenhale Gallery, London
Courtesy of the artist
Claudia Pagès Rabal
production image, 2024
Commissioned and produced by Chisenhale Gallery, London
Courtesy of the artist
Katharina Murschetz
T:+43-1-525 00-1400
F:+43 1 52500-1300
katharina.murschetz@mumok.at
Katharina Kober
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