SUCHE
Warenkorb
Warenkorb wird geladen
Tickets kaufen

Tickets wählen:

Tag wählen:
  • mumok Ticket
  • Regulär
    0,00 €
  • Ermäßigt – Studierende unter 27 Jahren
    0,00 €
  • Ermäßigt – Senior*innen ab 65 Jahren oder mit Senior*innenausweis
    0,00 €
  • Ermäßigt – Kinder und Jugendliche unter 19 Jahren
    0,00 €
Aufgrund von Umbauarbeiten sind nicht alle Ausstellungsebenen zugänglich. Die genauen Informationen zu den laufenden Ausstellungen und Eintrittspreisen finden Sie hier.
Öffnungszeiten

Dienstag bis Sonntag

10 bis 18 Uhr




Collect

Schwitters, Kurt
Ohne Titel (Gut aufgelegt)
1944
© mumok
Objektbeschreibung Öl und Holz, auf Holz genagelt
Objektkategorie Bild
Material
Objekt: Holz, Ölfarbe
Träger: Holz
Technik
Objekt: Collage
Maße
Objektmaß: Höhe: 34,5 cm, Breite: 25,5 cm, Tiefe: 6,5 cm
Rahmenmaß: Höhe: 51 cm, Breite: 43 cm, Tiefe: 10 cm
Erwerbungsjahr 1962
Inventarnummer B 69/0
Creditline mumok - Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien
Rechteverweis Gemeinfrei | public domain
Weitere Informationen zur Person Schwitters, Kurt [GND]

„Kaputt war alles, und es galt aus den Scherben Neues zu bauen.“ schrieb Kurt Schwitters 1918 nach dem Ende des Ersten Weltkriegs In der Arbeit „Gut Gelaunt“ aus dem Jahr 1944 montierte Kurt Schwitters mit Ölfarbe bemalte Holzstücke übereinander. So entstand ein farbiges Relief, eine geschichtete Assemblage. Das gestalterische Prinzip beruht auf dem Zusammenfügen und Zusammensetzen unterschiedlichster Materialien. Alltagsgegenstände und Abfallmaterialien, sogenannte „object trouvés“, kombinierte er mit bemalten Leinwänden und ähnlichem. In Anlehnung an dadaistische Bildfindungen nannte Kurt Schwitters seine Collagen und Reliefs, die seit etwa 1919 entstanden „Merz“. Das Wort war Fragment der Anzeige „Kommerz und Privatbank“ in einer Collage und hat Assoziationen zu „Kommerz“, „ausmerzen“, „Scherz“, „Nerz“, „Herz“ und dem Monat März, der für den Frühlingsanfang steht. Das konstruktive Prinzip der Merz-Bilder und Merz-Collagen setzte Schwitters auch in einem Merz-Raum um, an dem er ab 1923 20 Jahre arbeitete. Sie sehen das Bild einer Rekonstruktion auf Ihrem Bildschirm. Seinen Umgang mit Fundmaterialien und deren Kombination nannte Schwitters „Entformung“. Sein künstlerisches Ziel war das Gesamtkunstwerk, das die Grenzen zwischen den Kunstgattungen, aber auch zwischen Kunst- und Alltagswelt aufheben sollte. An Kasimir Malewitsch erinnert das zentrale Motiv des Reliefs: Ein schwarzes Quadrat, das bei Schwitters allerdings gekippt, vom Rahmen angeschnitten und von bunten Formen umgeben ist. Die Strenge von Malewitsch „Schwarzen Quadrat auf weissem Grund“ ist in „Gut Gelaunt“ in einem dynamischen Formgefüge gleichsam aufgehoben und ironisch gebrochen. Mit Farbgebung und Komposition verweist das Relief auf Einflüsse der niederländischen Künstlervereinigung „De Stijl“ und auf Elemente der nach 1931 nachfolgenden Künstlergruppe „abstraction – creation“, der Kurt Schwitters auch selbst angehörte. Diese teilweise bis zu 400 Mitglieder umfassende Gruppe bildete ein publikumswirksames Forum für KünstlerInnen, die die Formensprache der konkreten konstruktivistischen und geometrischen Gestaltungsprinzipien umsetzen wollten.