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In den 1970er-Jahren entstand in den USA eine Bewegung, die unter dem Begriff „Pattern and Decoration“ zusammengefasst wird. „Muster und Dekoration“ wendet sich gegen die Dominanz einer westlichen, von männlichen Künstlern bestimmten Ästhetik und versucht verschiedene Formen Angewandter Kunst in ihre Arbeit mit einzubeziehen, unter anderem Asiens oder Afrikas. Die Werke reflektieren damit nicht nur die ethnische Vielfalt der USA, sondern machen auch traditionell unbeachtete Techniken, die normalerweise dem Kunsthandwerk zugerechnet werden, zum Thema. Daraus entstehen Arbeiten, die sich frei aus den unterschiedlichen ethnografischen Themenfeldern bedienen können. Robert Kushners „Rivals“ – „Rivalen“ aus dem Jahr 1978 zeigt auf riesigem Format und in leuchtenden Buntfarben zwei voneinander abgewandte Gesichter. Trotz ihrer Unterschiedlichkeit sind sie einander farblich angenähert: die Verteilung der gelben Farbflächen außen, rosa- fleischfarben in der Mitte und violett im Augenbereich sind, wie viele andere Bildelemente symmetrisch angelegt. Wer sind diese Rivalen, die sich so sehr gleichen? Weder Geschlechter noch Hautfarbe sind eindeutig festgelegt und obwohl sie sich unterscheiden, scheinen sie fast aus einem Körper in der Mitte hervorzugehen. Und so grimmig sie sich auch voneinander abwenden, sind sie auf diese Weise trotzdem irgendwie miteinander verwachsen. Alle weitere Interpretation ist reine Spekulation. Robert Kushner zu seiner Malerei: “Dekoration, für viele eine verächtlicher abschätziger Begriff, ist eine sehr große, und irgendwie trotzige Haltung für mich….Das Auge kann herumwandern, der Geist unbelastet schweifen durch weite Gebiete mit emotionalem Potenzial. Dekoration verfolgt immer ihre eigenen Anliegen, sie ist ein ehrliches und ungeniertes Angebot von Freude und Trost.