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Öffnungszeiten

Dienstag bis Sonntag

10 bis 18 Uhr




Collect

Chamberlain, John
Kootan
1967
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1/6© mumok
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Objektbeschreibung Objekt aus Schaumstoffstücken und Kordel
Objektkategorie Skulptur
Maße
Objektmaß: Höhe: 47 cm, Breite: 70 cm, Tiefe: 58 cm
Erwerbungsjahr 1978
Inventarnummer P 119/0
Creditline mumok - Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien, ehemals Sammlung Hahn, Köln
Rechteverweis Bildrecht, Wien
Weitere Informationen zur Person Chamberlain, John [GND]

Die Werkserie der Schaumstoffskulpturen, zu der auch „Kootan“ von 1967 zählt, basiert auf John Chamberlains Beobachtung von banalen alltäglichen Handgriffen wie dem Zusammenknüllen von Taschentüchern oder dem Zerquetschen von leeren Zigarettenpackungen. Die Serie zeugt von Chamberlains Interesse am Material selbst, diesem kunstfernen Werkstoff, dessen unmittelbare, unverfälschte Präsenz im Vordergrund steht. In einem intuitiven Prozess des Ausprobierens und Verwerfens, der von der haptischen Sinnlichkeit des Formens mit bloßen Händen bestimmt ist, quetscht, drückt und presst er den Schwamm zu immer neuen Konfigurationen, die er mit einem Seil fixiert. Einfachheit, Elastizität, poröse Weichheit, üppige Kurven und Biegungen verleihen „Kootan“ gleichsam Monumentalität. Chamberlain beschrieb seine Arbeitsweise so: „Ich wollte eine schnelle Skulptur erzeugen, aus einem anderen Material als bisher. Das Ergebnis war eine Instantskulptur. Ich war furchtbar beeindruckt von dem Gedanken, dass ich in fünf Minuten eine Skulptur schaffen konnte, und genoss die Tatsache, dass niemand zuvor so eine Skulptur gemacht hatte. Sie kann einfach gelöst werden. Etwas anderes kann daraus entstehen. Ein anderes Stück kann hinzugenommen werden. Es gab etliche unmittelbare Lösungen und Kombinationen.“ Im Gegensatz zu Chamberlains Skulpturen aus Metall, die in der Schrottpresse unter enormer Druckeinwirkung gebogen werden, wobei sich das Material zunächst sperrt, sich schließlich aber in die Form fügt, gibt der elastische Schaumstoff den Widerstand gegen das Geformtwerden nie auf. Wird das Seil gelöst, springt er in seine ursprüngliche, rohe Form zurück – auch wenn mittlerweile nach über 50 Jahren das Material sicher an Elastizität eingebüßt hat. Trotz seines Alters lässt „Kootan“ – so die Idee – nicht bloß Spuren der Kraft erkennen, sondern wird als latenter Energieträger zum Ausdruck seines niemals fixierbaren Herstellungsprozesses.