SUCHE
Warenkorb
Warenkorb wird geladen
Tickets kaufen

Tickets wählen:

Tag wählen:
  • mumok Ticket
  • Regulär
    0,00 €
  • Ermäßigt – Studierende unter 27 Jahren
    0,00 €
  • Ermäßigt – Senior*innen ab 65 Jahren oder mit Senior*innenausweis
    0,00 €
  • Ermäßigt – Kinder und Jugendliche unter 19 Jahren
    0,00 €
Aufgrund von Umbauarbeiten sind nicht alle Ausstellungsebenen zugänglich. Die genauen Informationen zu den laufenden Ausstellungen und Eintrittspreisen finden Sie hier.
Öffnungszeiten

Dienstag bis Sonntag

10 bis 18 Uhr




Collect

Graves, Nancy
Fifty Hair Bones and Sun Disk (To the students of the Aachener Werkkunstschule)
1971
Slider Previous Slider Next
1/5© mumok
2/5© mumok
3/5© mumok
4/5© mumok
5/5© mumok
Objektbeschreibung Verschiedene Materialien
Objektkategorie Skulptur
Maße
Objektmaß: Höhe: 330 cm
Durchmesser: Durchmesser: 456 cm
Erwerbungsjahr 1978
Inventarnummer P 138/0
Creditline mumok - Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien, ehemals Sammlung Hahn, Köln
Rechteverweis Bildrecht, Wien
Weitere Informationen zur Person Graves, Nancy [GND] | Graves, Nancy [ULAN]

Die amerikanische Bildhauerin Nancy Graves hat ein vielseitiges Interesse für Naturwissenschaften. Das beweist unter anderem die umfangreiche Bibliothek, die die Künstlerin nach ihrem Tod 1995 hinterlässt. Darunter sind hunderte Bücher über Anthropologie, antike Zivilisationen und sogar Weltraumforschung. Bei Aufenthalten in Europa mit ihrem damaligen Ehemann, dem Bildhauer Richard Serra, entwickelt Graves ein Interesse an der Archäologie und Paläontologie. Sie beginnt Objekte in Form von Knochen herzustellen, händisch aus einem Gemisch unterschiedlichster Materialien wie Wachs, Acryl und Marmorstaub. Die fragile Arbeit, die Sie hier vor sich sehen, erinnert an die Struktur eines Zeltes, an ein Relikt archaischer Architektur, an steinzeitliche oder mythisch religiöse Objekte, deren Bedeutung wir letzten Endes nicht rekonstruieren können. Dem modernen Ausstellungsraum halten sie eine Aura des Spirituellen gegenüber. Andere Arbeiten dieser Zeit heißen denn auch „Totem“ oder „Schamane“. Graves geht mit diesen Fossilienskulpturen, wie sie sie nennt, auf eine Art mythischer Reise in eine fiktive Archäologie menschlicher Zivilisation. Diese Skulpturen waren derart aufwändig in der Herstellung, dass sich Graves kurz darauf der Malerei zuwendet, bis sie Jahre später den Bronzeguss für sich entdeckt. Zum Verständnis dieser Arbeit gehört ihre Vorgeschichte und wie sie den Weg in unsere Sammlung findet. Graves schafft 1969 eine Serie von Arbeiten, die ihr unmittelbaren Erfolg bringen. Als die dato jüngste Künstlerin stellt sie mit nur 30 Jahren im Whitney Museum in New York aus. Der Kölner Sammler Peter Ludwig kauft 2 dieser Arbeiten und widmet Nancy Graves nur kurz darauf 1971 eine Ausstellung im von ihm gegründeten Ludwig Forum in Aachen. Graves, die mehrmals zur Installation der Ausstellung nach Aachen fährt, wird dort von einem Team Studentinnen und Studenten der Aachener Werkkunstschule unterstützt, mit denen sie gemeinsam für die Ausstellung Werke herstellt. So entsteht „50 Hair Bones and Sun Disk“ und offenbar war die Zusammenarbeit so inspirierend, dass Graves die Arbeit den Studentinnen und Studenten widmet. Wolfgang Hahn, Restaurator und Freund Peter Ludwigs, kauft das Werk und von ihm erwirbt es 1978 das Museum moderner Kunst in Wien.