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Öffnungszeiten

Dienstag bis Sonntag

10 bis 18 Uhr




Collect

Schlemmer, Oskar
Dreiergruppe mit Rückenakt
1929
© mumok
Objektbeschreibung Pastell auf Papier
Objektkategorie Gemälde
Material
Technik
Objekt: Malerei
Maße
Objektmaß: Höhe: 60 cm, Breite: 44 cm
Rahmenmaß: Höhe: 93,8 cm, Breite: 74 cm, Tiefe: 4,2 cm
Erwerbungsjahr 1980
Inventarnummer G 240/0
Creditline mumok - Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien
Rechteverweis Gemeinfrei | public domain
Weitere Informationen zur Person Schlemmer, Oskar [GND]

Die Pastellzeichnung „Dreiergruppe mit Rückenakt“ schafft Oskar Schlemmer um 1929. Der Bildraum wird nicht durch Architekturfragmente gegliedert. Schlemmer verzichtet sowohl auf gezeichnete Fluchtlinien als auch auf Elemente, die Raumtiefe vortäuschen. Nur durch die gestaffelte Anordnung der menschlichen Körper entsteht der Eindruck eines räumlichen Hintereinanders. Die Figuren formieren sich inhaltlich und formal zu einer Gruppe um eine Mittelachse. Dabei sind sie geometrisch vereinfacht und wirken wie gebaut. Ihre Körperteile sind eingespannt in ein System aus Vertikalen und Diagonalen. Sie scheinen exemplarisch Blick- und Bewegungsrichtungen um diese Mittelachse auszurichten – in die Bildtiefe, im Profil zur Seite und direkt zu uns vor dem Bild – und so miteinander in Beziehung zu treten. Der Rückenakt bildet dabei das kompositorische Zentrum. Das Werk steht in einer Reihe ähnlicher vielfiguriger Kompositionen des Künstlers, die um 1930 entstehen, während Schlemmer am Bauhaus in Weimar und Dessau unterrichtet. Schlemmers zentrale künstlerische Fragestellung nach dem Menschen im Raum und die Beziehungen zu den Gesetzen des Raumes werden auch in der „Dreiergruppe mit Rückenakt“ Thema. Die dargestellten Figuren dienen dem Künstler zur Verdeutlichung dieser Prinzipien. Er porträtiert keine Individuen sondern reduziert die menschliche Figur auf eine stereometrische Form mit puppenhafter Allgemeingültigkeit. Dabei schließt er alle Zufälligkeiten der Persönlichkeit aus und sucht nach einem neutralen Ausdruck. Schlemmer selbst bezeichnet diesen entwickelten Typus als „Differenzier-Menschen“. Der geometrisch aufgebaute menschliche Körper ist auch ein zentrales Motiv der von ihm entwickelten „Bühnen-Figurinen“ des sogenannten „Triadischen Balletts“, ein experimentelles Ballett, das bereits 1922 uraufgeführt wird.