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Öffnungszeiten

Dienstag bis Sonntag

10 bis 18 Uhr




Collect

Wolman, Gil J.
La Mort de Marcel Duchamp
1968
© mumok
Objektbeschreibung Klebestreifen, Reproduktionen aus Illustrierten auf Leinwand
Objektkategorie Skulptur
Maße
Objektmaß: Höhe: 33 cm, Breite: 55 cm, Tiefe: 3 cm
Erwerbungsjahr 1978
Inventarnummer B 543/0
Creditline mumok - Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien, ehemals Sammlung Hahn, Köln
Rechteverweis Bildrecht, Wien
Weitere Informationen zur Person Wolman, Gil J. [GND]

1950 war Gil Joseph Wolman jener Künstlergruppe beigetreten, die die kleinste Einheit der Sprache, den Buchstaben, zu ihrem grundlegenden und namensgebenden Element machte: den Lettristen um Isidore Isou. Wolman vollzog – vielbeachtet – den nächsten Schritt: vom Buchstaben zum nonverbalen Laut. Die dramatische Inszenierung des menschlichen Atems in seinen „Megapneumes“ widersetzte sich ebenso jeder konventionellen Narration wie seine sein Experimentalfilm „L’Anticonception“, der aufgrund seiner radikalen Trennung einer sinnstiftende Einheit von Bild und Ton – Laute und Geräusche auf der einen Seite, schwarze und weiße Kreise projiziert auf einen Wetterballon andererseits - nach seiner Erstaufführung 1952 von der französischen Zensur verboten wurde. 1963 begann Wolman, der damals schon die Gruppe der Lettristen verlassen hatte, eigene Kunstformen zu definieren. Zu seiner „l’art scotch“, zu denen auch die beiden Werke zählen, die Sie vor sich sehen. Streifen aus Zeitungen oder Zeitschriften werden mit einem Klebeband beklebt, dieses wird wieder abgelöst und auf Leinwand oder Holz übertragen. Die so entstandenen Sequenzen zeigen zwar lineare Strukturen, die vielleicht an Filmkader erinnern, jedoch ohne logisch zu entschlüsselnden Inhalt. Vielmehr können sie als künstlerischer Gegentext zu Presse und Massenmedien verstanden werden. Wolman, der einst Marcel Duchamp verbal attackierte und auch Breton und die Surrealisten angriff, – er bezeichnete sie als „Dummköpfe und Fälscher“ – hat La Mort de André Breton und La Mort de Marcel Duchamp, gleich in Größe, wohl als Gegenstücke konzipiert. Duchamp und der Surrealist Breton waren zu Lebzeiten durch gemeinsame Ausstellungen und Projekte verbunden. In seiner Gegenüberstellung hat Wolman Breton den Text, Duchamp das Bild zugeeignet.