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Alle Informationen zum Sanierungsprojekt
Sanierung 2024
Der Dauerbetrieb seit 2001 sowie geänderte technische Anforderungen an einen modernen Museumsbetrieb machen eine grundlegende Sanierung des mumok notwendig. Bereits in den vergangenen Jahren konnten einige Erneuerungen bei laufendem Betrieb vorgenommen werden. Etwa 2021, als das mumok als Grünes Museum mit dem Österreichischen Umweltzeichen zertifiziert wurde und das Lichtsystem in allen Bereichen des Museums auf LED umgerüstet sowie die gesamte Sicherheitstechnik auf den neuesten Stand gebracht wurde.
Die nun noch ausstehenden Arbeiten und Eingriffe umfassen etwa die Erneuerung der gesamten Lüftungsanlage sowie der Böden und Wände in allen Ausstellungsbereichen, eine Feuchtesanierung, die Modernisierung des Brandschutzes und die Sanierung der Sanitäranlagen.
Diese umfassenden Arbeiten müssen außerhalb des laufenden Betriebes durchgeführt werden, um weder Besucher*innen noch Kunstwerke einer Gefahr auszusetzen. Um die Arbeiten zügig und damit ressourcen- und kostensparend sowie nachhaltig durchführen zu können, werden sie exakt aufeinander abgestimmt in einem Vorgang durchgeführt.
Lüftungsanlage
Durch die Sanierung der Lüftungsanlage soll auf unterschiedlichen Ebenen in die Klimatisierung des Hauses eingegriffen werden. Einerseits ist es aufgrund des Anlagenalters erforderlich, gewisse Komponenten auszutauschen und auf den neuesten Stand der Technik zu bringen, andererseits soll durch eine intelligente Adaptierung der Energieverbrauch maßgeblich reduziert werden. Durch den Einbau neuartiger Ventilatoren sowie der Adaptierung durch ein Sorptionsrad zur Feuchterückgewinnung und von Volumenstromklappen zur bereichsweisen Klimatisierung wird eine Energieeinsparung im Heiz- und Kühlbetrieb angestrebt. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, bis zu 80 Tonnen Trinkwasser pro Jahr zu sparen.
Sanitäranlage
Durch die Sanierung der Sanitäranlagen wird nicht nur der Bereich wieder ansprechend gestaltet und die Abnutzung aus über zwanzig Jahren beseitigt, sondern auch hier liegt ein Nachhaltigkeitsgedanke zugrunde. Die Armaturen und WC-Anlagen werden mit wassersparender Technik ausgestattet, um so weiteres wertvolles Trinkwasser einzusparen. Zudem bereitet sich das Haus jetzt schon auf die anstehende EU-Trinkwasserrichtlinie sowie eine neue Hygienenorm vor. Dies bedeutet, dass automatische Armaturen die Wasserleitungen im Haus durchspülen, um die Gefahr eines Legionellenbefalls gegen Null zu bringen, was der Sicherheit unserer Besucher*innen dient.
Brandschutz
Die Brandschutztechnik wird zur Sicherheit von Besucher*innen, Mitarbeiter*innen und der Kunst auf den neuesten Stand der Technik gebracht. So werden auf allen Ebenen neue automatische Brandschutztore und mit Panikbeschlägen ausgestattete Brandschutztüren verbaut, um im unwahrscheinlichen Fall einer Gefahr die Entfluchtung aus dem Haus so leicht wie möglich zu machen.
Sanierung der Böden und Bestandswände
Der Jahrzehnte lange Besucherbetrieb macht eine Renovierung des Terrazzobodens in den Ausstellungsebenen und im Foyer notwendig. Risse und Abplatzungen werden ausgebessert und entstandene Verfärbungen restauriert, ca. 5.000 m² abgeschliffen, durch ein chemisches Verfahren kristallisiert, poliert und somit in einen neuwertigen Zustand gebracht.
Um die Stabilität der Wände zu erhöhen und damit die Objektsicherheit zu verbessern, wird die bestehende Vorsatzschale neu beplankt und eine plane und saubere Oberfläche für künftige Ausstellungen geschaffen.
Weitere geplante Arbeiten in den tieferliegenden Ebenen werden bis Herbst 2024 abgeschlossen sein. Alle Maßnahmen werden selbstverständlich unter dem Leitgedanken der Nachhaltigkeit und optimalen Schonung von Ressourcen umgesetzt.
Die Kosten für die notwenige Sanierung belaufen sich auf rund 6 Millionen Euro und werden vom Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlicher Dienst und Sport finanziert.