Dienstag bis Sonntag
10 bis 18 Uhr
April 2023 bis März 2025
The Floor is Yours
Drei Museen gemeinsam für neue Perspektiven und digitale Inklusion
Das Projekt The Floor is Yours ist ein zweijähriges, aus Mitteln des EU-Programms Creative Europe 2021–2027 Culture and Creativity gefördertes Projekt, das in Zusammenarbeit zwischen dem Boijmans Van Beuningen Museum in Rotterdam (Lead Partner), dem MART, Museum für moderne und zeitgenössische Kunst in Trient und Rovereto und dem mumok – Museum moderner Kunst, Stiftung Ludwig, Wien umgesetzt wird.
Der Titel The Floor is Yours steht dabei für eine Haltung: Die drei Museen erteilen dabei das Wort der Öffentlichkeit, fördern neue Perspektiven im Museumsbetrieb und streben nach echter sozialer Inklusion. Mit diesem Projekt wollen wir neue Blickwinkel eröffnen, unterschiedliche Publikumsgruppen ansprechen und diese nicht nur einladen, einfach ins Museum zu kommen, sondern dabei ihre eigene Geschichte zu erzählen und aktiv an der Museumsarbeit zu partizipieren.
Die Ziele des Projekts sind die Erprobung neuer Prozesse der Zusammenarbeit mit unterschiedlichen regionalen Gruppen und Vereinen, um daraus ein nachhaltiges Netzwerk aufzubauen.
Eine Gruppe von Frauen und jungen Menschen des Vereins NACHBARINNEN in Wien wird an der Planung von Aktivitäten für ein junges Publikum beteiligt sein und im Projektverlauf an einer einwöchigen Residency im MART in Rovereto teilnehmen, um den Austausch zwischen den drei Institutionen zu fördern. Das MART wiederum schickt eine Gruppe Studierender an das Boijmans Van Beuningen Museum in Rotterdam und dieses schickt eine Gruppe für einen Residency ins mumok – Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig, Wien. Gegen Ende des Projektverlaufs veranstaltet das Boijmans Van Beuningen Museum in Rotterdam ein Symposium, um die Ergebnisse einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Ausstellung in Kooperation mit dem Verein NACHBARINNEN in Wien und dem Kollektiv migrantas
Im Rahmen von mehreren Co-Creation-Workshops haben sich rund 120 in Wien lebende Frauen ausgehend von Werken der mumok Sammlung durch autobiografisches Zeichnen mit ihrer Beziehung zu Kunst und der Lebensrealität in Österreich auseinandergesetzt. Vorherrschende Themen waren Migration, Sichtbarkeit und Selbstbestimmung. Ziel des Projektes ist, nicht nur einen inklusiven Dialog über die Beschäftigung mit Kunst anzustoßen, sondern diese substanzielle Form der kulturellen Teilhabe auch sichtbar zu machen. Begleitet wurde das gemeinsame, mehrsprachige Arbeiten von den Migrationsexpertinnen des Vereins NACHBARINNEN in Wien, der sich für gelingende Integration engagiert.
Nach eingehenden Gesprächen über formale und thematische Entscheidungen der teilnehmenden Frauen verdichtete das Künstler*innen-Kollektiv migrantas aus Berlin die so entstandenen knapp 200 Zeichnungen zu Piktogrammen. In einem gruppendemokratischen Prozess entschieden alle Teilnehmerinnen gemeinsam die weiteren Nutzungen, etwa für Taschen, Buch und Poster.
Im Rahmen der Ausstellung Gespräch in Bildern | Wir durch Kunst haben die Besucher*innen des mumok Gelegenheit, alle Zeichnungen und die daraus entstandenen Piktogramme zu besichtigen. Es handelt sich um bewegende Zeichen des Empowerments und der Sichtbarkeit, die als mögliche Wegweiser ein gleichberechtigtes Miteinander etablieren.
Die Ausstellung war zwischen 5. und 17. September 2023 im mumok zu sehen.
Das Projekt wird durch den Beitrag des Förderprogramms Creative Europe 2021–2027 Culture and Creativity, ermöglicht.
Das Projekt wird von der Europäischen Union finanziert. Die geäußerten Ansichten und Meinungen sind jedoch ausschließlich die der Autor*innen und spiegeln nicht unbedingt die der Europäischen Union wider. Weder die Europäische Union noch die Bewilligungsbehörde können für diese verantwortlich gemacht werden.