Dienstag bis Sonntag
10 bis 18 Uhr
Objektbeschreibung | Bronzeguss |
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Objektkategorie | Skulptur |
Material |
Träger:
Bronze
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Technik | |
Maße |
Objektmaß:
Höhe: 56,5 cm,
Breite: 33 cm,
Tiefe: 14 cm
Gesamtobjekt:
Gewicht: 7,15 kg
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Erwerbungsjahr | 1962 |
Inventarnummer | P 222/0 |
Creditline | mumok - Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien |
Rechteverweis | Bildrecht, Wien |
Weitere Informationen zur Person | Giacometti, Alberto [GND] | Giacometti, Alberto [ULAN] |
Literatur |
Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien Porträts. Aus der Sammlung Josef Pillhofer L/AL-TRO RI-TRAT-TO ALBERTO GIACOMETTI.Pionier der Moderne/Modernist Pioneer Im Zeichen der Erfahrung : Der Skulpturbegriff von Anne Truitt |
Giacometti trägt einen besessenen Kampf um das Ideal der vollkommenen Ähnlichkeit am Bildnis seiner Nächsten aus. Jean-Paul Sarte bezeichnet dies als Suche nach dem Absoluten. Diego, der Bruder des Künstlers, nimmt hierbei als Vertrauter und Mitarbeiter, die Rolle eines zweiten Ichs ein, also sein Alter Ego. Alberto entdeckt, dass größtmögliche Ähnlichkeit der Realität nur dann erreicht werden kann, wenn man nicht darstellt, was man von einem Gegenstand weiß, sondern wie er einem erscheint, nämlich als kleines, verschwommenes Objekt, als Partikel im Gesichtsfeld, immer in Beziehung zum optisch wahrgenommenen Raum. Sarte äußert dazu verblüfft: „Alberto kam als erster auf den Gedanken, den Menschen so darzustellen, wie man ihn sieht, d.h. aus der „distance“. Er bildet seine Figur auf zehn Fuß Entfernung, auf 20 Fuß, aber was Sie auch unternehmen mögen, sie bleibt da. Machen Sie sich keine falschen Hoffnungen, dieser Busen wird nicht anschwellen, die Brustspitzen erahnen wir, wir stellen sie uns vor. Jetzt sind wir in der Lage sie zu sehen, einen Schritt noch, dann ist alles weg. Es gibt nur noch Gipsfalten. Die Statuen lassen sich nur aus respektierlicher distance betrachten.“ Die Skulptur trägt jene Distanz als Teil ihrer Bedeutung in sich, sie ist in die dramatisch zerklüftete Oberfläche eingeprägt. Furchen und Krater verdeutlichen als Arbeitsspuren den Kampf die Figur der Realität in vollem Wortsinn abzuringen. Diegos starre Frontalität, sein halluzinatorischer Blick, seine unüberwindbare Ferne bei gleichzeitiger Nähe verleihen ihm eine ikonenhafte Aura.