Dienstag bis Sonntag
10 bis 18 Uhr
Objektbeschreibung | Diverse Gegenstände, montiert auf Holztafel |
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Objektkategorie | Skulptur |
Maße |
Objektmaß:
Höhe: 200 cm,
Breite: 200 cm,
Tiefe: 38 cm
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Erwerbungsjahr | 1978 |
Inventarnummer | B 515/0 |
Creditline | mumok - Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien, ehemals Sammlung Hahn, Köln |
Rechteverweis | Bildrecht, Wien |
Weitere Informationen zur Person | Spoerri, Daniel [GND] | Spoerri, Daniel [ULAN] |
Literatur |
Lovis-Corinth-Preis 2016 DANIEL SPOERRI.Das offene Kunstwerk Histoires de l'alimentation. De quoi manger est-il le nom? Museum der Wünsche Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien Porträts. Aus der Sammlung museum moderner kunst.SAMMLUNG HAHN Nouveau Réalisme. Schwerpunkte der Sammlung I Love Pop. Europa-Usa anni '60. Mitologie del quotidiano Szene des Begehrens |
„Handlanger des Zufalls, das könnte meine Berufsbezeichnung sein.“ Aus dem Anliegen Kunst im Zusammenhang mit Alltagserfahrung zu schaffen, entwickelte Daniel Spoerri zu Beginn der 1960er Jahre die Idee des Fallenbildes. Zufällig entstandene Arrangements von Gegenständen werden unverändert auf ihrer Unterlage fixiert, die Objekte gehen Spoerri gleichsam in die Falle, verändert wird nur ihre Lage im Verhältnis zum Betrachter. Durch das Kippen von der alltäglichen horizontalen Ebene in die Vertikale, wird das Objekt aus seinem natürlichen Umfeld gelöst und zum Bild erklärt. Hahns Abendmahl entstand auf ausdrücklichen Wunsch des Sammlers Wolfgang Hahn und ist das Ergebnis sorgfältiger Planung. Anlässlich der Produktion des Bildes fand am 23. Mai 1964 im Hause Hahn ein Essen statt. Die geladenen Gäste waren zugleich Ausstatter und hatten ihr eigenes Geschirr mitzubringen. Daniel Spoerri fungierte als Koch und Zeremonienmeister. Er setzte den Zeitpunkt zum Abbruch des Mahls fest, tauschte dann den Kochtopf gegen den Leimtopf und frierte die zufällige Komposition zu einer Art dreidimensionalem Schnappschuss ein. Dieses Prinzip ausbauend gründete der Künstler 1968 in Düsseldorf das Restaurant Spoerri, in dem sich die Gäste ihre Tische nach Beendigung der Mahlzeit im wahrsten Sinne des Wortes verewigen lassen konnten.